SDV: So will der Maklerpool mehr Vermittler von sich überzeugen

Die Wertschöpfung von Maklerbetrieben wird maßgeblich auch von Pools geprägt. Im Interview nennt Armin Christofori, Vorstandssprecher des noch unterschätzten Maklerpools SDV, Essentials der Arbeit seines Hauses.

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09:08 Uhr | 18. August | 2021

procontra: Wozu braucht die Signal Iduna mit der SDV einen Pool, wo es doch schon die BCA gibt, an der Signal Iduna 10 Prozent der Anteile hält?

Christofori: Das Ziel der Gründung der SDV AG als Tochter der Signal Iduna war es, einen unabhängigen Servicedienstleister für Makler, Maklervertriebe und Banken auf den Markt zu bringen. Die Form, in der wir unser Geschäft mittlerweile seit 12 Jahren betreiben, gibt und gab es auf dem Markt sonst nicht. Wir wickeln als Outsourcing-Dienstleister das Geschäft komplett für den Makler nach dem White-Label-Prinzip ab. Dabei kümmern wir uns eben nicht nur um das Neugeschäft, sondern auch um den historischen Bestand. Mit unserem Konzept kommen wir seit Jahren durchweg auf gute wirtschaftliche Ergebnisse. Der Gewinn hat sich 2020 fast verdreifacht und wird weitgehend an die Signal Iduna abgeführt. Mit einer finanzstarken Signal Iduna im Hintergrund können wir unseren Partnern wirtschaftliche Sicherheit bieten wie kein anderer Pool, etwa zur Bestandssicherheit.

procontra: Was unterscheidet die SDV denn beim Service von anderen Pools, welchen Mehrwert haben Makler?

Christofori: Der Maklerpool ist ein Teilaspekt unseres Angebotes. In Anbetracht aller Dienstleistungen, die wir Maklern anbieten, sehen wir uns als den Vollsortimenter im Versicherungsbereich schlechthin. Bei uns erhalten Kooperationspartner eine Rundum-Betreuung. Aktuelle als auch künftige Makler-Bestände werden digitalisiert, gepflegt und auf Wunsch optimiert. Wir nennen uns nicht nur Servicedienstleister der Versicherungsmakler, sondern arbeiten auch so.

procontra: Was darf man sich darunter genauer vorstellen?

Christofori: Die SDV hinterlegt alle von den Gesellschaften zur Verfügung gestellten Dokumente im Kunden- und Verwaltungsprogramm zu jedem Vertrag, nicht nur zu den Neuverträgen, die über die SDV AG eingereicht werden. Wenn das Maklermandat und die Bestandsaufnahme vorliegen, zeigt die SDV diese Verträge bei den Gesellschaften an. Verträge, die nicht courtagepflichtig übertragen werden, nehmen wir auf Wiedervorlage und bieten dem Makler einen automatisierten Optimierungsservice. Insgesamt hat der Makler die Möglichkeit, seine Vertragsdurchdringung bei den einzelnen Kunden deutlich zu erhöhen.

procontra: Machen andere Pools das nicht auch so?

Christofori: Nein, nicht in diesem Maße. Durch die Mischung aus Know-how, innovativen technischen Lösungen, administrativer und vertrieblicher Unterstützung sowie schnellen Prozessen und Dialogen profitieren Makler von massiver Arbeits- und Kostenersparnis. Wir sehen uns als bester und günstigster Pool-Anbieter für den Qualitätsmakler. Derzeit verfügen wir über 9.800 Makler-Anbindungen.

procontra: Was läuft im Maklerbüro-Alltag anders als bei anderen Pools?

Christofori: Nehmen wir als Beispiel einen kleinen, mittelständischen Maklervertrieb mit drei Angestellten für das Backoffice, die im Wesentlichen für die Aufbereitung und Pflege des Bestandes, das Einpflegen von neuen Maklermandaten und für diverse andere administrative Bürotätigkeiten verantwortlich sind. Wir versuchen genau an dieser Stelle, die Effizienz und Produktivität des Unternehmens zu erhöhen. Der Makler wird von zeitfressenden, administrativen Aufgaben entlastet, indem er das Backoffice an uns auslagert. Wir kümmern uns um die Pflege, Konsolidierung und Optimierung der Bestände. Darüber hinaus bieten wir dem Makler modernste Vertriebs- und Marketingunterstützung. Letztlich werden damit die Ressourcen des Maklers gebündelt. Das spart ihm Zeit und Geld. So kann er gewinnbringend in den Ausbau seines Bestandes investieren.

Seite 1: Warum der Maklerservice auch für den Bestand gilt Seite 2: Wie die Maklerrente vom Begründer weiterentwickelt wird

procontra: Die SDV gilt auch als Begründer der Maklerrente bei der Unternehmensnachfolge. In der Öffentlichkeit brüsten sich aktuell aber andere mit Erfolgen. Wie sehen Sie sich positioniert?

Christofori: Wir haben die Makler-Garantierente bereits 2015 ins Leben gerufen, um Maklern eine Alternative zum Bestandsverkauf bei starker finanzieller Sicherheit zu bieten. Mit der Garantierente wurde dem Wunsch vieler Makler Rechnung getragen, nicht nur einmalig vom Verkaufspreis zu partizipieren, sondern über viele Jahre hinweg in garantierter Höhe von den künftigen Erträgen ihres Lebenswerkes zu profitieren. Als Erfinder des Modells sind wir nach wie vor der Meinung, der Anbieter mit der besten Expertise, der meisten Erfahrung und der größtmöglichen Transparenz zu sein. Seit Neuestem wird unser Portfolio durch die neue Maklerrente-MAXX erweitert. Während die Makler-Garantierente das Angebot mit der höchsten Sicherheit bietet, ermöglicht die Maklerrente-MAXX die höchste Rente am Markt. Bisher gibt es rund 180 Abschlüsse zur Makler-Garantierente und gut ein Dutzend Anfragen zur Maklerrente-MAXX.

procontra: Für welche Nachfolge-Sucher eignen sich Ihre Maklerrente-Versionen besonders, für welche eher nicht?

Christofori: Sie eignen sich für Makler, die lebenslang von ihrem Lebenswerk profitieren möchten. Da wir individuelle Lösungen für jede Lebenslage anbieten, eignen sich die Modelle so gut wie für jeden Makler – sei es ein Rentenmodell, eine Vorruhestandslösung oder auch der Bestandsparkplatz.

procontra: Wer betreut nach der Übertragung die Kunden des abgebenden Maklers?

Christofori: Das übernehmen angestellte Spezialisten in unseren hausinternen Fachabteilungen. Wir geben außerdem keine Rentenbestände an dritte Makler weiter, das ist für uns ein absolutes No-Go.

procontra: Sie bieten sowohl eine Makler-App als auch eine Kunden-App an. Welchen Mehrwert bieten die Apps und die gesamte IT zur Kommunikation?

Christofori: Heutzutage muss es schnell und einfach gehen. Die SDV-App für Makler bietet ein aktuelles, mobiles Abbild der Kunden- und Vertragsverwaltung mit sämtlichen hinterlegten Dokumenten. Sobald er sich bei der SDV registriert, stehen alle Informationen in der App zur Verfügung. Stammdaten, Kundendaten und Versicherungsverträge sind darüber problemlos zu bedienen und zu verwalten. Im Zusammenspiel mit der Endkunden-App „myInsure“ wird der Makler beispielsweise informiert, wenn der Endkunde aktiv wurde, etwa wenn er Absicherungswünsche hat oder eine Kontaktaufnahme wünscht. Über die App kann der Kunde selbst seine Daten, zum Beispiel bei der Änderung seiner Adresse, pflegen. Des Weiteren können Dokumente über die Fotofunktion oder auch Screenshots hochgeladen werden. Die Erteilung des Maklermandats und der Zugriff auf alle Versicherungsunterlagen erfolgt ebenfalls über die Kunden-App. Wir spielen alle Verträge und Daten automatisch in die Apps ein. Das erspart nervige Wartezeiten und mühseliges Eingeben von Hand.

procontra: Wie heben sie sich damit von Konkurrenzprodukten ab?

Christofori: Wir versuchen weiter der beste Servicedienstleister für Makler zu sein. Ziel ist es, unsere Kooperationspartner in die digitale Zukunft der Versicherungsvermittlung zu führen. Dafür geben wir ihnen einen individuellen, digitalen Baukasten an die Hand („myInsure“) – mit einem Endkundenservice, den Makler in diesem Umfang nur bei der SDV erhalten. Der Service bietet vier wesentliche Bestandteile: Unsere beiden Apps, die Remoteberatung, myInsure Legal sowie einen Online-Marketing-Service, bei dem wir den Makler mit Landingpage, Facebook- und Google-my-Business-Accounts, digitalem Kundennewsletter und Kundenzeitschrift ausstatten. Auf allen Kanälen veröffentlichen wir regelmäßig aktuelle Inhalte. Dadurch steigen die Wahrnehmung, Kompetenz und Expertise des Maklers im Internet um ein Vielfaches. Er hat dabei keinerlei zusätzlichen Aufwand, aber stets professionellen Content.

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