In den nächsten drei Jahren wird sich die allgemeine Marktlage verschlechtern, davon gehen 50 Prozent der Teilnehmer an der Befragung des Insights-Panels aus. Diese Verschlechterung sei vor allem auf regulatorische Themen, schwierige Bedingungen am Kapitalmarkt sowie den Mangel an Fachkräften zurückzuführen.
Digitalisierung der Prozesse und die veraltete IT-Infrastruktur werden laut Umfrage als drängendste Herausforderungen für die Branche wahrgenommen. Über 90 Prozent der Befragten sehen das so. Ähnliche Werte entfallen auf die anhaltende Niedrigzinsphase, die vor allem die Gesamtrentabilität der Lebensversicherer belastet. Imageprobleme oder eine unzureichende Nachfrage werden hingegen als weit weniger relevant erachtet.
Im Hinblick auf die regulatorischen Herausforderungen der kommenden Jahre führen die Themen Solvency II (34 Prozent der Befragten bewerteten dieses Thema am höchsten), Datenschutz (21,8 Prozent) sowie IDD (14,5 Prozent) das Ranking an. Um die damit verbundenen Anforderungen zu erfüllen, sei nach wie vor der Einsatz vieler Ressourcen nötig.
In den meisten Bereichen der Assekuranzen werden die Beschäftigungszahlen in den kommenden drei Jahren sinken, erwarten die befragten Experten. Besonders betroffen sind dabei der Vertrieb- und Kundenservice, aber auch die Bereiche Underwriting und Schadenmanagement. Einzig im Bereich IT sei von einem erheblichen Anstieg der Beschäftigungszahlen binnen der nächsten Jahre auszugehen.
Zur Studie:
Das Expertennetzwerk „Insight“ wurde von den Versicherungsforen Leipzig und dem Insurance Innovation Lab im September 2017 ins Leben gerufen. Das Online-Panel will Experten aus der Versicherungswirtschaft sowie branchennahe Dienstleister zusammenbringen und in regelmäßigen Umfragen zu aktuellen Herausforderungen und Themen der Branche befragen.