Bilanzanalyse der Lebensversicherer
Fast ein Drittel aller Lebensversicherungen sind beitragsfrei
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Die Bestandsentwicklung der deutschen Lebensversicherer gibt eine wichtige Rückmeldung über den Geschäftserfolg der Anbieter. Doch allein der Blick auf die Anzahl der Policen – auch spartenspezifisch – gibt nur ein eingeschränktes Bild. Denn es ist ebenso wichtig, wie viele dieser Verträge auch laufende Beitragszahlungen generieren. Im Umkehrschluss ist also die Quote beitragsfreier Verträge eine wichtige Kennzahl. Diese wurde erstmals im procontra LV-Check 2025 für die zurückliegenden drei Geschäftsjahre analysiert.
Insgesamt stieg die Quote der 60 analysierten Lebensversicherer im LV-Check 2025 auf 30,7 Prozent – fast ein Drittel aller Lebensversicherungen liefen Ende 2024 also beitragsfrei. Die höchste Quote verzeichnete die Kollektivsparte (43,5%), gefolgt von der Rentensparte (33%), Fondsgebundene (27%), Kapitalversicherungen (25%) und Risikoversicherungen (18,8%).
Um die Aussagekraft der Quoten richtig einschätzen zu können, muss man wissen, wie beitragsfreie Verträge entstehen. Makler können am ehesten einwirken, wenn Kunden ihre Beitragszahlungen in der Ansparphase ausgesetzt haben. Denn hier sind Sparziele für die Altersvorsorge in Gefahr, sollten die Verträge nicht wieder mit laufenden Beitragszahlungen aktiviert werden. Der Anstieg gegenüber den Vorjahren hat im Geschäft gegen Einmalbeitrag und dem zunehmenden Alter der Bestände mit steigenden Leistungsfällen bei Berufsunfähigkeits- und Altersrenten seine wesentlichen Treiber.
Zu den Ursachen beitragsfreier Verträge zählen außerdem insbesondere:

