Künstliche Intelligenz

Ex-Wefox-Manager starten KI-Plattform, die Makler im Backoffice entlastet

Gemeinsam mit dem ehemaligen Wefox-CTO Sergi Banos gründet der ehemalige Mitgründer und CFO von Wefox Fabian Wesemann die KI-Plattform Afori, die Makler im Backoffice unterstützen soll.

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05:10 Uhr | 14. Oktober | 2025
Sergi Banos und Fabian Wesemann in grünen Aporie T-Shirts

Die Gründer von Afori, Sergi Banos und Fabian Wesemann, waren beide auch von Anfang an bei Wefox dabei.

| Quelle: Aporie

Laut Fabian Wesemann, Mitgründer von Afori und Co-Founder von Wefox, verbringen Makler aktuell bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben, ein Wert, der durch regulatorische Anforderungen zudem weiter steige. Mit dem neuen KI-Tool Afori wollen die beiden Gründer Wesemann und Sergi Banos, ehemals CTO von Wefox, diesen Aufwand spürbar senken.

Kernstück der Lösung ist eine intelligente Seitenleiste für den Outlook-Posteingang, die eingehende E-Mails nach Angaben des Unternehmens automatisch analysiert, Fristen erkennt und Folgeprozesse anstößt – angeblich soll das ohne Systemwechsel oder aufwendige Schulung möglich sein.

KI versteht „Versicherungsdeutsch“

Ein Problem, das oftmals bei den generischen KIs wie ChatGPT auftritt: Diese künstlichen Intelligenzen verstehen sich nicht auf die Versicherungsfachsprache und liefern deshalb auch keine zufrieden stellenden Ergebnisse. Diese Schwäche will Afori behoben haben. Afori wurde laut Wesemann von Beginn an auf die Branche trainiert. Die Plattform erkennt typische Vorgänge wie Schadensmeldungen, Nachträge oder Antragskorrespondenz, erstellt strukturierte Aufgaben und liefert sogar Antwortvorschläge. „Wir haben mehrere Monate eng mit Maklern zusammengearbeitet, um KI dort einzusetzen, wo sie echten Mehrwert generiert“, erklärt Wesemann. Alte Vorgänge müssen nicht mehr durchsucht werden, da die KI die Historie berücksichtigt und prägnante Zusammenfassungen erstellt. Laut Unternehmensangaben sparen Makler so bereits bis zu eine Stunde Backoffice-Arbeit pro Tag.

Makler sollen lästige Tätigkeiten loswerden

Makler sollen mehr Zeit für ihr Kerngeschäft gewinnen – die Kundenberatung. Statt Papierstapel und E-Mail-Flut soll die Afori-KI Routineaufgaben direkt im vertrauten Arbeitsumfeld übernehmen. Durch Schnittstellen zu gängigen Maklerverwaltungsprogrammen (MVPs) lässt sich das System nach Angaben der Gründer zudem erweitern.

Afori startet gerade erst in den Markt

Afori wurde 2025 von Fabian Wesemann und Sergi Banos gegründet und wird nach Angaben des Unternehmens von bekannten Köpfen aus der Branche inklusive Christopher Lohmann (Gründer The Mulberry Ventures, ex-CEO HDI und Gothaer), Chris Leifeld (Gründer Thinksurance), Nils Mahlow (Gründer Claimsforce) sowie den KI-Experten Mustafa Suleyman (CEO Microsoft AI), Alex Rinke (Co-Ceo & Founder Celonis) und Mehdi Ghissassi (ex-Google Deepmind) unterstützt.

  • Entlastung im Backoffice: Afori startet mit einer KI-Seitenleiste für Outlook, die Maklern Routineaufgaben wie Fristenerkennung, Priorisierung und Folgeprozesse automatisiert abnimmt und so bis zu eine Stunde Arbeitszeit pro Tag einspart.

  • Branchenspezialisierung: Im Gegensatz zu generischen Tools ist Afori auf die Versicherungswelt zugeschnitten, versteht „Versicherungsdeutsch“ und verarbeitet Vorgänge wie Schadensmeldungen, Nachträge oder Antragskorrespondenz passgenau.

  • Erfahrenes Gründerteam: Die Afori-Gründer Fabian Wesemann und Sergi Banos (beide Ex-Wefox) bringen Branchenexpertise ein, mit dem Ziel, Maklern mehr Zeit für Kundenberatung und Geschäftsentwicklung zu verschaffen.