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Steile These 2025: „Pflegeversicherung geht pleite“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt einige steile Thesen für 2025 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute im Türchen: Wie geht es mit der Pflegeversicherung weiter?

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05:12 Uhr | 21. Dezember | 2024
Türchen 21
| Quelle: Illustration: Roman Kulon

Hintergrund:

Explodierende Kosten und immer mehr Pflegebedürftige: Die soziale Pflegeversicherung ist finanziell stark angeschlagen. Einige Medien spekulierten kürzlich sogar über eine bevorstehende Pleite.

Der sozialen Pflegeversicherung steht das Wasser bis zum Hals. Immer mehr Menschen sind auf Pflege angewiesen, gleichzeitig steigen die Kosten im Gesundheitswesen – das bringt das System in große finanzielle Schwierigkeiten. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) spekulierte kürzlich sogar über eine drohende Pleite.

Ohne massive Beitragserhöhungen könne die Pflegeversicherung schon im Februar nächsten Jahres zahlungsunfähig sein, berichtete das RND. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dementierte umgehend. Wie procontra-Recherchen zeigen, ist es zwar durchaus vorstellbar, dass eine einzelne Pflegekasse in eine ernste Schieflage geraten könnte, dann greift aber ein Ausgleichsmechanismus. Das heißt, die einzelnen Kassen stützen sich im Notfall gegenseitig.

Prognose:

Die Pflegeversicherung wird sehr wahrscheinlich nicht pleitegehen. Das ist schon politisch nicht vorstellbar, zumal die Leistungen gesetzlich geregelt sind. Eher wahrscheinlich sind weitere Beitragssteigerungen.

Wahrscheinlichkeit, dass die These eintritt: 3 Prozent

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