Warnung vor Krypto-Anlagen: Aufsichtsbehörden schlagen Alarm

Bereits vor wenigen Wochen warnte die BaFin vor einem Investment in die hochspekulativen Krytowährungen. Jetzt schlagen auch EU-Aufsichtsbehörden Alarm: Durch irreführende Werbeversprechen werde das hohe Investitionsrisiko unterschlagen – Anlegern drohe der Totalverlust.

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08:03 Uhr | 18. März | 2022

Erst vor einem Monat warnte die BaFin vor dem Betrug mit Kryptowährungen. Sie seien zu spekulativ und riskant, gleichzeitig hat sich im vergangenen Jahr der Betrug mit den Cyberdevisen um 80 Prozent vervielfacht auf 14 Milliarden Dollar, wie das Marktforschungsunternehmen Chainalysis bekanntgegeben hat.

Jetzt warnen drei Finanzaufsichtsbehörden der Europäischen Union in einer gemeinsamen Pressemitteilung vor dem Risiko der Kryptowährungen. Die Bankenaufsichtsbehörde EBA, die Versicherungs- und Pensionskassenaufsichtsbehörde EIOPA und die Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA raten eindringlich von Kryptowerten wie Bitcoin und Co. als Geldanlage, Zahlungs- und Tauschmittel ab. Verbraucher könnten ihr gesamtes Investment verlieren: „Sie sollten gegenüber den Risiken irreführender Werbung, auch über soziale Medien und durch Influencer wachsam sein“, heißt es in der Mitteilung.

Reality-Star Kim Kardashian und der US-Boxer Floyd Mayweather auf Schadenersatz verklagt: Sie hatten Werbung für die zu dem Zeitpunkt erst wenige Monate alte Kryptowährung namens EthereumMax gemacht und eben nicht auf die Tatsache hingewiesen, dass es sich um einen höchstspekulativen Krypto-Token handelt. Bei Kardashians Werbe-Botschaft soll es sich laut dem Chef der britischen Finanzaufsicht Charles Randall um die Finanzwerbung mit der größten Reichweite aller Zeiten gehandelt haben. Kurze Zeit danach stürzte der Kurs der Währung fulminant um 97 Prozent ab.

Während also immer öfter Finanzaufsichtsbehörden vor einer Anlage in die digitalen Coins warnen, steigt das gehandelte Volumen von Kryptowährungen unaufhaltsam: Allein im vergangenen Jahr verfünffachte sich das Gesamtvolumen auf 15,8 Billionen Dollar.

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