Rüstungs-ETF: Das Angebot wächst weiter

Han-ETF hat mit dem Future of Defence Screened UCITS ETF einen weiteren Verteidigungs-ETF aufgelegt, der – wie der Anbieter betont – strengen ESG-Screenings unterliegt. Es handelt sich bereits um das zweite Verteidigungsprodukt von Han-ETF, das gemäß der europäischen Offenlegungsverordnung SFDR SFDR als Artikel-8-ETF klassifiziert ist. Zuvor brachte der Anbieter mit dem Future of European Defence UCITS ETF den ersten Artikel-8-Verteidigungs-ETF Europas auf den Markt.

Für die Branche ist das Thema Rüstung mittlerweile zum Megathema geworden.  Die im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vielerorts gestiegenen Verteidigungsetats führten dazu, dass Aktien von Rüstungsherstellern wie Rheinmetall an der Börse zum Steigflug ansetzten. Viele Anleger wollen davon partizipieren – die Branche reagiert darauf mit immer neuen Angeboten.

Mit Erfolg: Der „Future of European Defence“ verwaltet mittlerweile ein Vermögen in Höhe von 3,13 Milliarden Euro. Beim Konkurrenten Vaneck liegt das verwaltete Vermögen des im Frühjahr 2023 gestarteten Rüstungs-ETF „Vaneck Defense“ sogar bei 7,7 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 54 Prozent zum Jahresanfang.

Mit dem neuen Produkt hat Han-ETF mittlerweile vier Verteidigungs-ETF mit unterschiedlicher SFDR-Einstufung sowie abweichendem regionalem Fokus im Angebot. Den neuen ETF bezeichnete der britische Fondsanbieter aufgrund seiner Einstufung als Möglichkeit, „verantwortungsvoll in den Sektor zu investieren – ohne jegliche Beteiligung an kontroversen Waffen“. Berücksichtigt werden sollen ausschließlich Unternehmen, die ihren Hauptsitz in einem der NATO-Mitgliedsstaaten haben.

Nicht alle Marktteilnehmer schätzen allerdings die Einstellung, dass Rüstungs-Investment nachhaltig sein können. Im Frühjahr hatten sich mehrere nachhaltige Banken zu Wort gemeldet und ein Aufweichen der Nachhaltigkeits-Kriterien kritisiert.  Investments in Rüstung bezeichneten sie als zwar notwendig, jedoch nicht nachhaltig.