Weihnachtsgeld: So viel zahlt die Versicherungsbranche
Alle Jahre wieder: Nicht nur das Weihnachtsfest naht in großen Schritten, sondern auch das Weihnachtsgeld. Gut die Hälfte der Beschäftigten (51 Prozent) erhalten die Sonderzahlung in diesem Jahr zusätzlich zu ihrem regulären Gehalt. Das ergab eine Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung.
Über die Gratifikation freuen dürfen sich auch die tarifgebundenen Angestellten des Versicherungsgewerbes. Sie haben bundesweit Anspruch auf 80 Prozent eines Monatsgehalts als Weihnachtsgeld. In der mittleren Einkommensgruppe sind das bis zu 2.960 Euro. Andere Branchen schneiden dem gegenüber allerdings besser ab: Bankmitarbeiter erhalten zum Beispiel 100 Prozent ihres Monatsgehaltes, was – wiederum bezogen auf die mittlere Entgeltgruppe – bis zu 3.719 Euro entspricht.
Vergleichsweise hohe Beträge werden auch in der Chemischen Industrie Nordrhein (4.235 Euro), der Energieversorgung Nordrhein-Westfalen (4.113 Euro) oder bei der Deutschen Bahn (3.399 Euro) gezahlt.
Tarifbindung ist entscheidender Faktor
Einen rechtlich verbindlichen Anspruch auf Weihnachtsgeld sichert eine entsprechende Vereinbarung im Tarifvertrag. Deshalb macht es einen großen Unterschied, ob der Arbeitgeber nach Tarifvertrag zahlt oder nicht: Mehr als drei Viertel der Beschäftigten (77 Prozent) in Betrieben mit Tarifvertrag erhalten Weihnachtsgeld, ohne Tarifvertrag sind es mit 41 Prozent deutlich weniger.
Die Untersuchung zeigt außerdem, dass Männer (54 Prozent) etwas häufiger als Frauen (48 Prozent) Weihnachtsgeld ausgezahlt bekommen und Beschäftigte in Westdeutschland (53 Prozent) bessere Aussichten auf den Bonus zum Fest haben als jene in Ostdeutschland (41 Prozent).
Wo das Weihnachtsgeld gestiegen ist
Nur wenige Branchen haben beim Weihnachtsgeld einen Pauschalbetrag festgelegt. In den meisten Fällen wird das Weihnachtsgeld als fester Prozentsatz vom Monatsentgelt berechnet. In Branchen, in denen für 2025 höhere Tarifentgelte vereinbart wurden, hat sich auch das Weihnachtsgeld entsprechend erhöht.
Einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr gab es der Untersuchung zufolge beispielsweise für die Tarifbeschäftigten im Gastgewerbe Bayern (+9,6 Prozent), bei der Deutschen Bahn AG (+9,0 Prozent) und in der Süßwarenindustrie Baden-Württemberg (+7,6 Prozent).
Long Story short
51 Prozent der Beschäftigten in Deutschland bekommen Weihnachtsgeld; mit Tarifvertrag 77 Prozent, ohne Tarifvertrag nur 41 Prozent.
Höhe variiert stark nach Branche: Versicherungen zahlen 80 Prozent eines Monatsgehalts (bis 2.960 Euro), Banken 100 Prozent (bis 3.719 Euro), Chemie- und Energiewirtschaft über 4.000 Euro.

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