Wettbewerbszentrale

Versicherungsvermittler leisten sich weniger Wettbewerbsverstöße

Die Wettbewerbszentrale hat im Jahr 2023 über alle Branchen hinweg weniger Verstöße registriert. Während die Vermittler diesen Trend bestätigen konnten, zogen die Versicherer wieder mehr Beschwerden auf sich.

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13:06 Uhr | 05. Juni | 2024
Business Angel

Weniger Beschwerden über Wettbewerbsverstöße: Versicherungsvermittler konnten 2023 diesen Trend bestätigen, die Versicherer hingegen nicht.

| Quelle: nicoletaionescu

Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs Frankfurt am Main e. V. (Wettbewerbszentrale) hat im Jahr 2023 insgesamt weniger Wettbewerbsverstöße registriert. Bei ihr gingen 5.838 Anfragen und Beschwerden ein, betreffend alle möglichen Branchen vom Finanzmarkt über die Lebensmittelindustrie bis zu Tourismus du Automobilbranche. Das waren 128 weniger als im Jahr 2022. Da manche Beschwerden schlicht haltlos sind, ergaben sich darauf 3.119 Sachvorgänge (2022: 3.314).

Die Versicherungsvermittler konnten diesen Trend bestätigen, auch wenn die Anzahl der Sachvorgänge ohnehin sehr gering klingen mag. Denn gegen Vermittler musste die Wettbewerbszentrale im vergangenen Jahr nur in 13 Fällen vorgehen. Im Jahr 2022 waren es noch 16 gewesen. Das erfuhr die procontra-Redaktion auf Nachfrage.

Mehr Beschwerden über Versicherer

Anders sah es 2023 dagegen bei den Versicherern aus. Die Anzahl der Sachvorgänge stieg hier von 16 auf 23. Dazu zählte beispielsweise auch eine Abmahnung gegen die Hansemerkur Krankenversicherung wegen der Werbung für zahnärztliche Fernbehandlung.  

Die meisten Beschwerden und Anfragen bezogen sich bei der Wettbewerbszentrale auch in 2023 wieder auf den Bereich irreführende Werbung sowie Verstöße gegen Transparenz- und Informationspflichten (59 Prozent aller Eingaben). Ein prominentes Beispiel für einen solchen Verstoß unter Vermittlern lieferte erst kürzlich das Finfluencer-Duo von Teaching Finance, die den Maklerstatus auf einer ihrer Internetseiten verschleierten, aber auf eine Abmahnung der Wettbewerbszentrale einlenkten. procontra hatte dazu exklusiv berichtet.