„Mission Geisternetze“: Die 10 schönsten Fotos der Bessergrün-Aktion
Nach den erfolgreichen Bergungseinsätzen 2022 und 2023 ging das Geisternetze-Projekt von Bessergrün, dem Marktplatz für nachhaltige Versicherungen, in dieser Woche in die nächste Runde. Mithilfe von Tauchern der ehrenamtlichen Organisation „Ghost Diving Germany“ wurden von Montag bis Mittwoch vor den ostfriesischen Inseln über 600 Kilogramm alte Fischernetze vom Meeresgrund geborgen.
Rund 150 interessierte Makler aus ganz Deutschland nutzten – verteilt über die drei Tage – die Gelegenheit, diese Aktion jeweils von einem Fischkutter aus live mitzuverfolgen. Angesichts der rauen Witterungsverhältnisse erwies sich dabei jedoch nicht jeder als seetauglich…
Fotogalerie – ein Rückblick in Bildern
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Immer die See im Blick
Starke Strömungen und schlechte Sicht
Auch für die Taucher waren die Bedingungen eine echte Herausforderung. Niedrige Wassertemperaturen, starken Strömungen und eine äußerst geringe Sichtweite machen Nordsee-Tauchgänge schon an ruhigen Tagen zu einem Abenteuer, bei schwerer See erfordern sie noch mehr Mut, Vorbereitung und Präzision. „Da muss man schon genau wissen, was man tut“, sagt Natalie Gielen, Mitglied im Ghost Diving-Verein.
Aber der Einsatz hat sich gelohnt, denn Geisternetze stellen für viele Meeresbewohner regelreichte Todesfallen dar. Fische, Seehunde oder Robben können sich darin verheddern und gehen dann elendig zugrunde. Darüber hinaus bestehen die Netze aus Kunststoff, der sich auch nach Jahrhunderten nie vollständig auflöst. Jedes geborgene Geisternetz ist daher ein Gewinn für die Umwelt.
Die Netze stammen in der Regel von großen Fischtrawlern, die sie entweder verlieren oder auch absichtlich auf hoher See entsorgen. Die Strömung treibt sie dann nicht selten ins Wattenmeer vor der Küste Ostfrieslands, wo sie sich am Meeresgrund häufig in alten Schiffswracks verfangen.
Ein Einsatz führte das Bergungsteam vom Hafen in Bensersiel zu dem Wrack des Transportschiffs Katharina Dorothea Fritzen, das 1942 nach einem Minentreffer vor der Insel Langeoog gesunken war. Nach einem schwierigen Tauchgang konnten auch hier etliche Geisternetze aus gut 20 Metern Tiefe geborgen und zum Recycling an Land gebracht werden.
„Das ist eine super Sache"
Für Henning Bernau, Bessergrün-Geschäftsführer und Vorstand der NV Versicherungen in Neuharlingersiel, ist das Geisternetze-Projekt längst zu einer Herzensangelegenheit geworden. „Wir möchten damit auch die emotionale Bindung zu unseren Vertriebspartnern stärken“, meint er. Denn es sei etwas anderes, ob man über Nachhaltigkeit rede oder einmal hautnah eine solche Umweltaktion miterlebe.
Bei den Maklern kam die Geisternetze-Jagd jedenfalls gut an. „Das ist eine super Sache, an der sich auch mal andere Gesellschaften ein Beispiel nehmen könnten“, meinte etwa Eberhard Apel aus Friedeburg, der auch schon bei den ersten beiden Bergungseinsätzen mit dabei gewesen ist.
Auch im kommenden Jahr wird Bessergrün wieder gemeinsam mit Ghost Diving Geisternetze aus der Nordsee bergen. Der Einsatz ist für die Zeit vom 13. bis zum 16. September geplant. Wer Interesse hat, kann sich hier bereits anmelden.