Investments in Erneuerbare Energien

Allianz beteiligt sich an einem der größten deutschen Offshore-Projekte

Die Allianz investiert in eines der größten geplanten deutschen Offshore-Projekte. Auch andere Versicherer investieren in Erneuerbare Energien, kritisieren allerdings den hohen bürokratischen Aufwand.

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14:03 Uhr | 23. März | 2023
Offshore-Windpark

In der Nordsee soll mit "He Dreiht" einer der größten deutschen Offshore-Windparks entstehen.

| Quelle: CharlieChesvick

Die Allianz beteiligt sich an einem der größten deutschen Offshore-Projekte. Ein Konsortium bestehend aus dem Vermögensverwalter der Allianz Gruppe, Allianz Global Investors, der norwegischen Norges Bank Investment Management sowie dem dänischen Infrastruktur-Investor AIP übernimmt einen Anteil von 49,9 Prozent am Offshore-Windpark „He Dreiht“. Den will der Energieversorger EnBW ab 2024 in der Deutschen Bucht errichten. Der Anteil der Allianz wird 16,6 Prozent betragen.

Der aus insgesamt 64 Turbinen mit einer Leistung von jeweils 15 Megawatt bestehende Windpark soll 110 Kilometer westlich von Helgoland entstehen und nach Inbetriebnahme 2025 rund 1,1 Millionen Haushalte mit Energie versorgen. Das Investitionsvolumen von „He Dreiht“ beträgt insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro, teilt EnBW mit. 

Auch andere Versicherer haben zuletzt größere Infrastruktur-Investitionen in nachhaltige Energieprojekte getätigt. So hatte sich beispielsweise die Alte Leipziger Hallesche Versicherungsgruppe im vergangenen Sommer in ein aus sechzehn Solarparks bestehendes Portfolio der EnBW eingekauft.

Auf seiner Jahrespressekonferenz in dieser Woche hatte der Versicherer allerdings den aus seiner Sicht zu hohen bürokratischen Aufwand solcher Investments kritisiert. Vorstandsmitglied Martin Rohm kritisierte laut einem Bericht des Handelsblatts, dass der Aufwand der Versicherer, entsprechende Investments als nachhaltig einstufen zu können, sehr hoch sei.

Vor allem bei Onshore-Windparks seien häufig kleinere Projektgesellschaften involviert. Diese müssten die für die Nachhaltigkeits-Einstufung erforderlichen Daten nicht an die Versicherer liefern – stattdessen müssen diese selbst tätig werden. Dies sei für die Versicherer nicht nur mit einem hohen bürokratischen Aufwand, sondern auch mit hohen Kosten verbunden.