Hiscox KI-Umfrage

Künstliche Intelligenz bringt hohen Beratungsbedarf mit sich

Mehr als jedes zweite Dienstleistungsunternehmen in Deutschland nutzt Künstliche Intelligenz bereits regelmäßig, wie eine repräsentative KI-Umfrage 2025 vom Spezialversicherer Hiscox zeigt. Die Risiken jedoch bedenken wenige und noch weniger sind dagegen versichert.

09:09 Uhr | 10. September | 2025
Künstliche Intelligenz bringt hohen Beratungsbedarf mit sich

| Quelle: iStock

KI für Unternehmen gewinnt zunehmend an Relevanz 

54 Prozent der Befragten setzen regelmäßig auf Künstliche Intelligenz (KI). Sei es in ersten Projekten (39 Prozent) oder bereits intensiv (15 Prozent). Weitere 21 Prozent planen einen baldigen Einstieg. Kein Unternehmen hält KI für irrelevant. Diese Ergebnisse der umfassenden Erhebung des Versicherers Hiscox unterstreichen die strategische Bedeutung dieser Technologie im Dienstleistungssektor. 

Die Erwartungen an KI sind dabei weitreichend: 54 Prozent erhoffen sich hauptsächlich Effizienzsteigerung, 48 Prozent versprechen sich eine Verbesserung von Qualität, und 36 Prozent sehen in KI eine Chance zur Kostensenkung. In der Praxis wird KI besonders häufig für Routineaufgaben wie Recherche oder Übersetzung eingesetzt (45 Prozent), aber auch für Datenanalyse (38 Prozent) und Prozessautomatisierung (36 Prozent). Darüber hinaus betrachten 65 Prozent der Befragten KI als Mittel zur Stärkung ihrer Marktposition – unter den Entscheidenden liegt dieser Anteil sogar bei 81 Prozent. 

Information zu Risiken der KI fehlen oftmals 

„Zwar haben deutsche Unternehmen die wirtschaftliche Bedeutung von KI erkannt, gleichzeitig bestehen aber erhebliche Wissenslücken und vor allem mangelt es an Absicherung gegen potenzielle Risiken, die sich aus der Nutzung ergeben“, stellt Marc Thamm, Product Head Technology, Media, Communications bei Hiscox, fest. 

Vertriebspotential für Versicherungsvermittler 

Für Versicherungsvermittler eröffnen sich daraus spannende Beratungsmöglichkeiten. Unternehmen, die KI bereits nutzen oder bald einsetzen möchten, benötigen Orientierung bei der Einschätzung, welche Risiken durch KI entstehen können, besonders im Hinblick auf Datenschutz und potenzielle Fehler. Die Umfrage macht deutlich, dass auch Grundwissen zur sicheren Nutzung und zur Absicherung fehlt – hier können Vermittler als kompetente Partner auftreten. Indem sie Angebote entwickeln, die KI-bezogene Risiken gezielt versichern, und gleichzeitig fortlaufende Beratung und Sensibilisierung zum Thema bieten, können sie Unternehmen helfen, Innovation und Sicherheit zu verbinden. 

„Die Versicherungsbranche ist jetzt gemeinschaftlich gefragt. Denn wenn sich viele Unternehmen der Risiken nicht bewusst sind, sich mit einer Absicherung noch nicht befasst haben und sogar 15 Prozent glauben, dass KI-Risiken nicht versicherbar seien, deutet diese Lücke auch auf mangelnde Kommunikation seitens der Versicherer hin. Es braucht dringend Aufklärung, Lösungen und klare Positionierungen der Branche, um Innovationsfreude und Sicherheit miteinander zu verbinden“, so Thamm weiter.