„No Sports“ soll der einstige britische Premierminister Winston Churchill einem Reporter geantwortet haben, als dieser ihn danach fragte, wie Churchill ein solch hohes Alter erreicht habe. Dass sich diese Geschichte tatsächlich so zugetragen hat, dafür gibt es keine Beweise.
Wahr ist hingegen, dass Sport ein gewisses Verletzungsrisiko mit sich bringt. Die Ergo hatte in diesem Jahr unter ihren Kunden ermittelt , dass über ein Drittel aller Sportunfälle dabei auf Verletzungen beim Fußball entfällt – Muskel- und Bänderrisse lassen grüßen. Auch beim Ski- (14 Prozent) bzw. Radfahren (10,3 Prozent) ist das Verletzungsrisiko hoch.
Nun legt der HDI nach. Der zur Talanx-Gruppe gehörende Versicherer ermittelte, in welchen Sportarten Unfälle im Durchschnitt die höchsten Schäden nach sich ziehen. Grundlage für die Erhebung waren dabei die Zahlungen aus der privaten Unfallversicherung, die mittlerweile häufig auch Rettungs- und Bergungskosten, Kosten für behinderungsbedingte Mehrkosten oder Krankenhaustagegeld mitabdeckt.
Skiunfälle sind am teuersten
Wenig überraschend stehen Skiunfälle auf Platz eins der Statistik. Pro versichertem Schadenfall zahlte der HDI im Durchschnitt 7.500 Euro über die Unfallversicherung. „Ursachen für die hohen Kosten bei Skiunfällen sind neben der Häufigkeit schwerer Verletzungen auch Kosten für oft notwendige Reha-Maßnahmen. Aber auch Bergungskosten oder Leistungen bei bleibenden Schäden treiben die Durchschnittskosten pro Schadenfall in die Höhe“, erklärt Christoph Kemmner, Schadenleiter bei der HDI Versicherung.
Auch wer dem Reitsport frönt, sollte aufpassen: Mit Kosten von durchschnittlich 6.000 Euro liegen Reitunfälle auf dem zweiten Platz der HDI Sportunfall-Kostenstatistik. Laut Ergo-Unfallstatistik sind sie dafür vergleichsweise selten – nur 3,2 Prozent der bei der Ergo im Jahr 2024 registrierten Sportunfälle entfielen auf den Reitsport.
Die geringsten Zahlungen musste der HDI indes bei Sportunfällen im Zusammenhang mit Gymnastik und Leichtathletik zahlen. Hier waren im Durchschnitt rund 2.500 Euro je Fall fällig. Allerdings können im Einzelfall die Kosten deutlich höher ausfallen – vor allem dann, wenn der Sportler aus einem Unfall bleibende Schäden davonträgt.
Long Story short
Sportarten wie Skifahren und Reiten verursachen laut HDI die höchsten durchschnittlichen Unfallkosten, während Gymnastik und Leichtathletik deutlich günstiger ausfallen. Obwohl nicht jede Sportart häufig zu Unfällen führt, können einzelne Schadenfälle wegen schwerer Verletzungen oder Reha- und Bergungskosten sehr teuer werden.

