Vema-Makler küren Favoriten unter Unfallversicherern

Über die Sinnhaftigkeit privater Unfallversicherungen gehen die Meinungen auseinander. In Erinnerung bleibt die Auseinandersetzung, die sich nach einem Beitrag in der Zeitschrift „Capital“ im März 2020 entzündete.

Das Gruner-und-Jahr-Blatt befand private Unfallversicherungen als meist überflüssig, da der bedingungsgemäße Versicherungsfall nur äußerst selten eintrete. Die Antwort folgte prompt und vehement: So verwies Hermann Hübner, Vorstandsvorsitzender der Vema Maklergenossenschaft, auf die hohen Leistungsausgaben von 3,3 Milliarden Euro (im Jahr 2018) der privaten Unfallversicherung.

Anders als im Bericht dargestellt, stelle sich auch nicht die Frage, ob man sich mittels Unfall- oder aber Berufsunfähigkeits-/Krankentagegeldversicherung absichere. Es gehe nicht um „Entweder-oder“, sondern um ein Gesamtkonzept. Dass eine Unfallversicherung trotz BU-Schutz Sinn machen kann, erläutert beispielsweise der Makler Guido Lehberg derzeit in seinem Blog.

Eine Unfallversicherung kann also durchaus Sinn machen. Die Vema hat deshalb erneut ihre Mitglieder befragt, auf welche Anbieter sie bevorzugt im Neugeschäft setzen und wer qualitativ zu überzeugen weiß.

Wie bei der vergangenen Umfrage im Mai 2021 ist die Haftpflichtkasse für die meisten Makler der wichtigste Anbieter im Neugeschäft. 80 von 347 abgegebenen Stimmen entfielen auf den Roßdorfer Versicherer – das entspricht 21,11 Prozent. Auch unter den procontra-Lesern schnitt die Haftpflichtkasse im vergangenen Jahr gut ab und landete bei der Umfrage zu Maklers Lieblingen knapp hinter der Interrisk und der Baloise auf Platz 3.

Apropos Interrisk und Baloise: Diese werden auch seitens der Vema-Makler für wichtig erachtet und landeten auf den Plätzen 2 (Interrisk mit 16,36 Prozent) und 3 (11,61 Prozent). Es folgen BSG (8,71), VHV (5,80) und Stuttgarter (5,54).

Wie gewohnt sollten die befragten Vema-Makler die Gesellschaften auch wieder qualitativ bewerten und konnten hierfür in den Sparten Produktqualität, Antragsbearbeitung, Schadenbearbeitung sowie Erreichbarkeit Schulnoten zwischen eins und sechs vergeben, aus denen schließlich ein Mittelwert gebildet wurde.

Zusammen mit dem Volkswohl Bund belegte auch hier die Haftpflichtkasse mit einem Durchschnittswert von 1,38 den ersten Rang, sehr dicht gefolgt von Rhion (1,39). Während die Interrisk mit einem Mittelwert von 1,56 qualitativ für die Makler auf dem vierten Rang lag, schaffte es die Baloise mit einem Wert von 1,84 nur ins Mittelfeld.