Schutz vor Schadenersatz

Warum eine Berufshaftpflicht auch KI-Risiken abdecken sollte

Eine Berufshaftpflicht ist eine der wichtigsten Absicherungen für Unternehmen, Selbstständige und Freelancer. Wichtig: Eine gute Police sollte auch unbedingt KI-Risiken absichern. Wir erklären, warum das so ist

13:09 Uhr | 03. September | 2025
Warum eine Berufshaftpflicht auch KI-Risiken abdecken sollte

| Quelle: iStock

Künstliche Intelligenz (KI) ist im Arbeitsalltag von Selbstständigen und Unternehmen längst angekommen. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Hiscox-Umfrage zur Nutzung von KI in deutschen Dienstleistungsunternehmen. Gleichzeitig besteht jedoch noch erheblicher Nachholbedarf beim Verständnis rechtlicher Anforderungen und beim Schutz vor potenziellen Risiken. 

Die Befragung richtete sich unter anderem an die Personen, die in Dienstleistungsunternehmen aktiv über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entscheiden – sogenannte KI-Entscheider. Sie kommen aus Unternehmen aller Größen – vom Solo-Selbstständigen bis zum Großkonzern – und sind meist in leitenden Funktionen wie IT, Strategie, Innovation oder Geschäftsführung tätig.  

Was sie eint: Sie treiben KI-Projekte aktiv voran, investieren gezielt in neue Technologien und sehen in KI einen zentralen Hebel für Effizienz, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit. 76 Prozent setzen laut Umfrage KI bereits ein, 81 Prozent erwarten dadurch einen positiven Effekt auf die Wettbewerbsfähigkeit. Besonders häufig wird KI in der Datenanalyse (49 Prozent), im Kundenservice (47 Prozent) und im Personalwesen (28 Prozent) verwendet. 

Mangelhafte Absicherung 

Auf der anderen Seite zeigt die Umfrage aber auch: Trotz der weit verbreiteten Nutzung von KI bleibt die Absicherung gegen damit verbundene Gefahren die Ausnahme. Nur 24,7 Prozent der Unternehmen sind danach gegen KI-Risiken versichert. Viele wissen noch nicht einmal, das KI-Risiken überhaupt versicherbar sind. 

Dabei kann es durch Fehler schnell zu hohen Schadenersatzforderungen kommen, etwa wenn eine KI-Lösung zur Verarbeitung personenbezogener Daten genutzt wird und dabei gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen wird. 

Schutz vor Vermögensschäden 

Schutz vor solchen Risiken kann eine Berufshaftpflichtversicherung mit inkludierter Absicherung von KI-Risiken bieten. Das bedeutet, dass Ansprüche Dritter aus dem Nutzen oder dem Bereitstellen von KI-Anwendungen automatisch mitversichert sind. 

Neben der Betriebshaftpflichtversicherung ist die Berufshaftpflichtversicherung eine der wichtigsten Versicherungen für Selbstständige, mittelständische Unternehmen, Freiberufler oder auch größere Firmen mit vielen Angestellten. Sie schützt den Versicherungsnehmer vor den finanziellen Folgen von beruflichen Fehlern und daraus resultierenden Schadenersatzforderungen. Dazu gehören zum Beispiel: eine fehlerhafte Leistungserbringung, eine fehlerhafte Beratung, eine verpasste Frist oder Urheberrechtsverletzungen. Die Versicherung, die für manche Berufe sogar Pflicht ist, übernimmt sowohl die Kosten für berechtigte Schadenersatzforderungen als auch für die Abwehr unberechtigter Ansprüche.