LV-Check

Welche Lebensversicherer im bAV-Geschäft deutlich zulegen konnten

Das Kollektivgeschäft wird für die Versicherer immer wichtiger und ist mittlerweile die zweitwichtigste Sparte. Doch im Geschäft mit bAV, betrieblicher BU & Co. konnten 2024 nur wenige Versicherer ihren Bestand deutlich ausbauen.

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13:09 Uhr | 04. September | 2025
Zwei Arbeiter flexen, so dass Funken sprühen

Die Verbreitung der betrieblichen Altersvorsorge stagnierte in den vergangenen Jahren. Ein neues Gesetz soll jetzt neuen Schwung bringen.

| Quelle: triloks

Die betriebliche Altersvorsorge gilt als die entscheidende Säule neben der gesetzlichen Rente. Eine Säule, die die Bundesregierung weiter ausbauen möchte. Am Mittwoch einigte sich die Bundesregierung auf das „Zweite Betriebsrentenstärkungsgesetz“ (über dessen Inhalt können Sie hier nachlesen). Dieses soll dafür sorgen, dass mehr Menschen in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen – derzeit sind es nur 52 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland. Vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen sind Betriebsrenten unter den Beschäftigten noch wenig verbreitet.

Der neue Schwung wird dringend benötigt. Zuletzt stagnierte die betriebliche Altersversorgung, wie aus Zahlen des Branchenverbands GDV hervorgeht. Für 2024 zählte dieser insgesamte 16,55 Millionen Verträge in der betrieblichen Altersvorsorge – gegenüber 2020 (16,38 Millionen Verträge) fällt der Zuwachs homöopathisch aus.

Für die Versicherer ist das Geschäft mit der bAV-Verträgen jedoch über die vergangenen Jahre immer wichtiger geworden, wie ein Blick in den aktuellen procontra LV-Check beweist. Lag der Anteil des Kollektivgeschäfts  am Neugeschäft marktweit noch bei 26,4 Prozent, stieg er bis 2024 auf mittlerweile 29,9 Prozent. Damit ist die Sparte nach dem Geschäft mit Fondspolicen (44 Prozent des Neugeschäfts) die wichtigste für die Versicherer.

Anzumerken ist hierbei, dass nicht nur die bAV zum Kollektivgeschäft zu zählen ist. Laut GDV zählt eine ganze Bandbreite an Versicherungen zur Kollektivsparte, darunter unter anderem auch Restschuldversicherungen, Bausparrisikoversicherungen oder kollektive Invaliditätsversicherungen. Der Großteil des Kollektivgeschäfts wird jedoch durch die bAV geprägt

Blickt man auf die einzelnen Unternehmen, zeigt sich: Nur wenige Versicherer konnten ihren Vertragsbestand im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausbauen. Nur 10 Unternehmen gelang es, um mehr als 5.000 Verträge zuzulegen. Wer 2024 in der Kollektivsparte wachsen konnte, lesen Sie in der unten stehenden Bilderstrecke.

LV-Check: Die Gewinner im Kollektivgeschäft 2024

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Platz 10: Swiss Life (+5.664 Verträge)

Kontinuierlich steigert die Swiss Life ihren Bestand an Kollektivversicherungen. Im vergangenen Jahr legte dieser um weitere 5.664 Verträge auf 352.202 zu – ein Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 32,9 Prozent am Gesamtbestand ist das Kollektivgeschäft die wichtigste Sparte der Dialog.