Altersvorsorge

Diese Basisrenten-Tarife wissen zu überzeugen

Basisrenten erfreuen sich steigender Beliebtheit, zumal es gute Nachrichten für das Produkt gibt. Doch welcher Tarif weiß zu überzeugen? Erneut hat sich das Institut für Vorsorge und Finanzplanung am Markt umgeschaut und die besten Tarife gekürt.

Author_image
16:11 Uhr | 28. November | 2023
Basisrente

Erneut hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung zahlreiche Basisrenten-Tarife untersucht. Einige Produkte sorgten für rundum zufriedene Gesichter.

| Quelle: akinbostanci

Langsam aber stetig hat die Bedeutung der Basisrente in den vergangenen Jahren zugenommen. Die geförderte Rente, die sich vor allem an Selbstständige richtet, mag zwar keinen plötzlichen Nachfrageboom auslösen, doch ist der Vertragsbestand über die vergangenen Jahre kontinuierlich gewachsen. Waren 2015 rund 1,975 Millionen Verträge an die Frau bzw. den Mann gebracht worden, waren es 2022 schon knapp 2,575 Millionen Verträge – pro Jahr wuchs der Bestand stets zwischen 2,7 und 5,4 Prozent.

Und die Beliebtheit der Basisrente könnte weiter steigen. Schließlich können seit diesem Jahr die Beiträge in der Ansparphase als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht und abgesetzt werden – und das bis zu einem Betrag von 26.528 Euro für Ledige bzw. 53.056 Euro für Verheiratete. 

Wachstumschancengesetz verbessert steuerlichen Effekt

Durch das sogenannte Wachstumschancengesetz, das Ende des Jahres verabschiedet werden soll, könnte der steuerliche Effekt der Basisrenten noch einmal verbessert werden. So hängt die Höhe des steuerpflichtigen Anteils der Basisrente vom Zeitpunkt des Rentenbeginns ab. Für 2023 beispielsweise liegt der steuerpflichtige Anteil bei 83 Prozent. Bislang war vorgesehen, dass dieser Anteil bis 2040 auf 100 Prozent steigt, die Basisrente muss ab dann also im vollen Umfang versteuert werden. Das Wachstumschancengesetz sieht allerdings vor, dass dies erst ab 2058 der Fall sein wird – so steht es ziemlich versteckt auf Seite 124 des Gesetzesentwurfs.

Für Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), hat die Basisrente – im Gegensatz zu Riester – noch einen weiteren großen Vorteil. „Da die Basisrente nicht die Bedingung einer Bruttobeitragsgarantie besitzt, hat man völlige Freiheit bei der Wahl der Anlagestrategie. Ein staatlich geförderter Wertpapierkauf, wenn man so will“, so Hauer.

Anzeige

Die Basisrente bietet laut Hauer viele Vorteile – nun kommt es also nur noch drauf an, einen guten Tarif zu vermitteln. Das IVFP hat darum erneut den Markt sondiert und insgesamt 104 Tarife von 41 Anbietern auf bis zu 78 Kriterien hin untersucht. Die Produkte wurden dabei eingeteilt in die Kategorien klassisch, Klassik Plus, fondsgebunden mit und ohne Garantien, Comfort sowie Index.

Wie üblich setzt sich das Rating dabei aus den Teilbereichen Unternehmensqualität (fließt zu 35 Prozent ins Gesamtrating ein), Rendite (35), Flexibilität (20) und Transparenz/Service (10).

Die Sieger des Ratings

In der Kategorie klassisch erhielt lediglich die Hannoversche (Tarif: Basisrente) die Höchstnote exzellent. Auch in der Kategorie Klassik Plus ist die Anzahl der Anbieter mit Top-Bewertung übersichtlich: Lediglich die Allianz (BasisRente Perspektive) und die Europa als Direktanbieter (Europa BasisRentenversicherung) verdienten sich hier das Prädikat exzellent.

Wesentlich umfangreicher fällt die Zahl der mit Höchstnote bewerteten Anbieter in den übrigen Kategorien aus. Im Bereich der fondsgebundenen Basisrenten mit Garantie erhielten folgende Anbieter die Bestbewertung:

  • Allianz (Allianz BasisRente InvestFlex mit Garantie sowie Allianz BasisRente InvestFlex mit Garantie Green)

  • Ergo Vorsorge (Basis-Rente Balance)

  • Europa (Europa Fondsgebundene BasisRentenversicherung mit Garantie (E-BRIG))

  • LV 1871 (Fondsgebundene Basis-Rentenversicherung)

  • Stuttgarter (BasisRente performance+ sowie BasisRente performance+ Grüne Rente)

  • Swiss Life (Maximo)

  • Württembergische (Genius BasisRente)

Wer hingegen ein Produkt ohne Garantien bevorzugt, kann laut IVFP auf die Angebote der folgenden Anbieter vertrauen:

  • Allianz (Allianz BasisRente InvestFlex sowie Allianz BasisRente InvestFlex Green)

  • Canada Life (Generation basic plus)

  • Ergo (Basis-Rente Balance)

  • Europa (Europa Fondsgebundene BasisRentenversicherung (E-BRI))

  • HDI (CleverInvest Green Basisrente)

  • LV 1871 (Fondsgebundene Basis-Rentenversicherung)

  • Nürnberger (Fondsgebundene BasisRente)

  • R+V (VR-Rürup-Rente)

  • Volkswohl Bund (Fondsgebundene Basis-Rente FondsPur sowie Fondsgebundene Basis-Rente FondsPurNEXT)

Die Sieger in den Kategorien Comfort und Index

In der Kategorie Index fanden sich acht Produkte, die aus Sicht des IVFP die Höchstnote verdienten. Hierbei handelt es sich um:

  • Allianz (BasisRente IndexSelect sowie BasisRente IndexSelect Plus)

  • Ergo Vorsorge (Basis-Rente Index sowie Basis-Rente Balance)

  • R+V (R+V-BasisRente IndexInvest)

  • Stuttgarter (BasisRente index-safe sowie BasisRente index-safe GrüneRente)

  • Volkswohl Bund (KLASSIK MODERN)

 

Sechs Tarife wurden wiederum in der Kategorie Comfort ausgezeichnet.

  • Allianz (BasisRente KomfortDynamik)

  • Axa (Relax BasisRente Comfort Plus)

  • Gothaer (BasisVorsorge GarantieRente Index)

  • Volkswohl Bund (Basis-Rente FONDS FITTERY sowie Basis-Rente FONDS FITTERY NEXT)

  • Zurich (VarioInvest BasisRente)

Das gesamte Rating kann an dieser Stelle nachgelesen werden. Anzumerken ist hierbei jedoch, dass das IVFP nur die Tarife namentlich aufführt, die eine Gesamtnote höher als 2,0 einheimsen konnten.