Kolumne
US-Mega-Caps zeichnen sich durch eine beeindruckende Stabilität aus. Unternehmen, die es einmal unter die 100 größten nach Marktkapitalisierung schaffen, behaupten ihre Spitzenposition oft über Jahre. Diese Beständigkeit signalisiert nicht nur Größe, sondern auch Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Wer auf solche Marktführer setzt, erhält ein Exposure zu Firmen, die ihr Geschäftsmodell längst bewiesen haben und über starke Fundamentaldaten verfügen.
Zudem bietet der Megacap 100 Index eine ausgewogene Balance: konzentriert genug, um gezielt auf langfristige Gewinner zu setzen, aber breit genug, um das Risiko einzelner Ausreißer abzufedern. Historische Analysen zeigen, dass Mega-Caps in Aufschwungphasen stärker profitieren, während sie in Korrekturphasen ähnlich robust bleiben wie der Gesamtmarkt.
Auch die Diversifikation spricht für Mega-Caps. Anders als reine Tech-Indizes sind diese breiter über verschiedene Sektoren gestreut – von Gesundheitswesen über Finanzen bis hin zur Industrie. Anleger erhalten so Zugang zu Innovationstrends in unterschiedlichen Branchen, ohne sich einseitig auf Technologie festzulegen. Gleichzeitig wird das Portfolio nicht unnötig verwässert wie bei breiten Indizes, die auch Unternehmen mit schwacher Perspektive enthalten.
Die Dominanz der Mega-Caps birgt jedoch Eigenheiten, denen man sich bewusst sein muss. Ihre Bewertung liegt oft deutlich über dem Markt. Teilweise spiegelt sich darin fundamentale Stärke wider, doch nicht selten treiben Herdenverhalten und FOMO (Fear of Missing Out) kurzfristig die Kurse an. Dadurch kann ein ETF auf US Mega-Caps volatiler sein als ein breiter US Equity ETF.
In den vergangenen 30 Jahre haben die 100 größten US-Aktienwerte eine höhere Marktrendite erzielt als ein breiterer Index, wie zum Beispiel der S&P 500. Ein US Mega-Cap ETF kann von Anlegern als flexibles Instrument genutzt werden, um ihr Engagement am US-Aktienmarkt zu erhöhen, oder unmittelbar risikoreichere Positionen aufzubauen, da er ein ausgeprägtes Risiko-Rendite-Profil aufweist. Für langfristig orientierte Anleger können sie ein wertvoller Baustein sein – idealerweise als Teil eines ausgewogenen Gesamtportfolios statt als alleiniger Wachstumsmotor.