Investieren wie die Profis: Diese Anlagestrategien gibt es am Kapitalmarkt

Buy-and-Hold, pro- oder antizyklisch, Growth oder lieber Value? Welche Anlagestrategie zu einem Kunden passt, hängt von mehreren Faktoren ab, von denen das Anlageziel und die Risikobereitschaft die wichtigsten sind.

11:06 Uhr | 25. Juni | 2024
Investieren wie die Profis: Diese Anlagestrategien gibt es am Kapitalmarkt

Diese Anlagestrategien gibt es am Kapitalmarkt

| Quelle: midjourney

Die Investmentphilosophien erscheinen heutzutage fast so ausdifferenziert und komplex wie Raketenwissenschaft. Wer sie alle überblicken und verstehen will, muss viel geistige Arbeit aufwenden. Doch für eine gute Finanzberatung zur privaten Altersvorsorge ist das nicht unbedingt nötig. Denn die zahlreichen Anlagestrategien, die sich in den Lehrbüchern finden, lassen sich einer Handvoll Grundtypen zuordnen. Ihre Eignung für den jeweiligen Kunden bemisst sich im Wesentlichen an folgenden Fragen:

  •  Welches Anlageziel verfolgt der Kunde mit dem Investment?

  • Wie hoch sind seine Risikobereitschaft und -tragfähigkeit?

  • Wie viel Zeit hat er für den Vermögensaufbau?

  • Welche Kapitalmarktkenntnisse und -erfahrungen bringt er mit?

  • Wie aktiv möchte er sein Portfolio managen?

  • Welche persönlichen Schwerpunkte wie Nachhaltigkeit oder Ausschluss bzw. Bevorzugung bestimmter Branchen oder Regionen möchte er setzen?

Auf fundamentaler Ebene muss die Entscheidung, wie Beratungsprofis wissen, vor allem im Spannungsfeld von Renditechancen und Risiko getroffen werden. Unser Überblick über die relevanten Anlagestrategien ist daher nach dem „Sicherheitsniveau“ angeordnet und beginnt am konservativ-risikoarmen Ende der Skala.

Buy-and-Hold

Diese klassische Strategie kann man mit „Aktien kaufen und liegen lassen“ umreißen. Dank des langen Anlagehorizonts lassen sich Bärenphasen damit einfach aussitzen, denn langfristig – das zeigt die Börsenhistorie – steigt der breite Markt. Ein diversifiziertes Engagement, beispielsweise über Indexfonds, ist damit eine sichere Sache. Gut für risikoaverse Anleger mit viel Zeit, überschaubaren Renditeerwartungen und wenig Interesse am Kapitalmarktgeschehen.

Momentum

Bei der Momentum-Strategie setzt man prozyklisch auf eine Trendfolge, das heißt auf die weiterhin positive Entwicklung von Titeln, die sich bisher gut entwickelt haben. Der Anlagehorizont ist hier eher kurz- bis mittelfristig, das Risiko je nach konkreter Umsetzung etwas höher als im breiten Markt. Zudem sollten die Anleger den Markt im Blick behalten, um auf Trendänderungen reagieren zu können. Eng damit verwandt ist die Dividendenstrategie, denn oftmals zahlen die zuverlässig performenden Unternehmen regelmäßig nennenswerte Dividenden an ihre Shareholder aus.

Value und Growth

Eine Stufe spekulativer wird es bei der Value-Strategie. Sie setzt auf Aktien, die als unterbewertet gelten können, womit die Stockpicking-Komponente noch stärker in den Vordergrund tritt. Im Gegensatz zur Value-Strategie richtet sie den Fokus dabei auf etablierte Unternehmen mit starker Marktposition und bewährtem Geschäftsmodell. Der Value-Ansatz nimmt dagegen Unternehmen ins Portfolio, denen noch eine große Zukunft bevorstehen könnte, etwa weil sie besondere Innovationen oder disruptive Ideen hervorgebracht haben. Nur für Anleger mit hoher Risikobereitschaft und Leidenschaft für die Aktienmärkte zu empfehlen.

Antizyklisch

Auf das richtige Market-Timing hofft auch eine antizyklische Strategie. Sie spekuliert darauf, dass die Kurse nach einem Crash bzw. einer Baisse schnell wieder stark steigen. Einsteigen, wenn alle verkaufen, heißt die Devise. Auch hier besteht ein hohes Risiko, denn eine Börsenweisheit lautet: „Greife nie in ein fallendes Messer.“ Den Zeitpunkt für eine Trendwende vorherzusagen ist schwierig bis unmöglich.

Der grobe Abriss verdeutlicht bereits, dass Kapitalmarkt-Engagements etwas für Fachleute sind. Auch deshalb ist eine Fondspolice mit überzeugenden Fondsauswahl- und -managementoptionen die Ideallösung für die private Altersvorsorge. Anbieter wie Axa haben die Kapitalmarktexpertise dafür praktischerweise gleich im Haus. Diese lässt sich bei der Wahl der Anlagestrategie und der Portfolio-Zusammenstellung gewinnbringend nutzen – seit Kurzem auch mit dem FondsNavigator, einem digitalen Tool, mit dem das Aufsetzen und Managen eines passgenauen Kundenportfolios enorm vereinfacht wird.