Naturgefahrenbilanz 2022

Fast 900 Millionen Euro Kfz-Schäden

Im vergangenen Jahr hielten sich die Schäden an kaskoversicherten Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr in Grenzen. Vor allem im Süden Deutschland mussten Kfz-Versicherer blechen.

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09:05 Uhr | 19. Mai | 2023
Autounfall mit umgekipptem Baum

Der durch Naturgefahren verursachte Schaden lag laut Branchenverband GDV rund zehn Prozent unter dem erwarteten Wert für 2022.

| Quelle: elen11

Rund 290.000 Kfz-Schäden durch Sturm, Hagel und Überschwemmungen und eine Schadenhöhe von 900 Millionen Euro – das vergangene Jahr war ein leicht unterdurchschnittliches Naturgefahrenjahr. „Der durch Naturgefahren verursachte Schaden lag rund zehn Prozent unter dem erwarteten Wert für 2022“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die Orkane Ylenia, Zeynep, Antonia hatten im Februar 2022 Schäden in Höhe von rund 125 Millionen Euro an Kraftfahrzeugen verursacht.

Die Schäden fielen 2022 um rund 100 Millionen Euro geringer aus als noch im Vorjahr. 2021 hatte die verheerende Flut im Ahrtal und weitere Sturm- Hagel- und Überschwemmungsereignisse das Schadenaufkommen erheblich erhöht. Damals hatte die Schadensumme bei 1,8 Milliarden Euro gelegen.  

Meisten Schäden in Rheinland-Pfalz und Bayern

Das Bundesland mit der höchsten durchschnittlichen Schadenanzahl pro 1.000 Verträge war 2022 Rheinland-Pfalz mit 17,4, gefolgt von Bayern (8,8) und Saarland (7,4). Die niedrigsten Schadenwerte in Relation hatten Schleswig-Holstein (3,3), Hamburg (3,2) und Hessen (2,5). Die höchste Anzahl der Gesamtschäden war in Bayern mit 78.000 Fällen zu verzeichnen. Hier schlugen die Kfz-Schäden durch Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmung mit 287 Millionen Euro zu Buche.

Hamburg kam mit 2.500 Schäden und sieben Millionen Euro noch glimpflich davon. In Bezug auf die Schadenhöhe ist Bremen mit drei Millionen Euro das Schlusslicht.