8. Adventskalender-Tür

Steile Thesen 2026: „Kfz-Versicherer finanzieren Fahrtauglichkeitstests“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt einige steile Thesen für 2026 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute im Türchen: Werden Fahrtauglichkeitstests für Senioren bald Pflicht?

8. Türchen 2025

Die 8. Tür unseres Adventskalenders 2025 mit allen „Steilen Thesen“ für das kommende Jahr. | Quelle: Illustration: Roman Kulon

Hintergrund

Laut Statistik ist die Zahl der Autounfälle mit Verletzten und Getöteten, an denen die Fahrergruppe im Alter 75plus beteiligt war, zwischen 2013 und 2023 deutlich gestiegen. Fahrtauglichkeitstest könnten präventiv wirken.

Zwischen 2013 und 2023 stieg laut Unfallforschung des GDV die Zahl schwerer Autounfälle, an denen die Altersgruppe 75plus beteiligt war, um 26 Prozent an. Altersunabhängig sank die Zahl um 12 Prozent. Heißt: Während die unter 75-Jährigen immer sicherer unterwegs sind, bauen die älteren Semester immer mehr schlimme Unfälle. Der Ruf nach Fahrtauglichkeitstests wird lauter. Idee: Versicherer zahlen die Tests und fordern sie obligatorisch ab einem bestimmten Alter. Das entlastet auch ihre Ausgabenseite. Unwahrscheinlich, meint Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung beim GDV: „Verpflichtende Fahrtauglichkeitstests sind nicht sinnvoll.“ Vielmehr setze man sich für obligatorische Rückmeldefahrten ein, deren Ergebnis allerdings folgenlos für den Führerschein wäre. Eigenverantwor tung und Selbstreflexion würden ausreichen, um präventiv die Fahrsicherheit aller zu erhöhen.

Prognose

Die Fahrfähigkeit von Senioren ist ein heißes Eisen. Von Altersober grenzen oder gar der Finanzierung von Tests ist man weit entfernt. Immerhin streben Versicherer verpflichtende Rückmeldefahrten an.

Wahrscheinlichkeit: 5 Prozent