Deutschland unterscheidet hauptsächlich zwischen Erdbestattung, bei der der Verstorbene in einem Sarg begraben wird, und Feuerbestattung, bei der der Leichnam eingeäschert wird. Bei den traditionellen Bestattungen gibt es einige Herausforderungen, die mit dem Nachhaltigkeitsgedanken nicht so einfach zu verbinden sind.
Erdbestattung: Viele Särge bestehen aus umweltbelastenden Materialien, die nicht biologisch abbaubar sind oder sogar das Grundwasser verschmutzen können. Auch die Sargausstattung und die Kleidung des Verstorbenen können aus plastikhaltigen Materialien sein und sind so nicht abbaubar.
Feuerbestattung: Trotz Filteranlagen werden beim Verbrennungsprozess Emissionen freigesetzt und die für die Kremation benötigte Energie stammt oft aus fossilen Brennstoffen. Außerdem ist der Energieverbrauch sehr hoch. Die Bestattung der verbliebenen Asche in einer biologisch abbaubaren Urne (z. B. aus unbehandeltem Holz, Weide oder Bambus) ist insgesamt aber nachhaltiger als eine klassische Erdbestattung.
Weitere Bestattungsmöglichkeiten
In Deutschland sind außerdem noch Seebestattungen und Waldbestattungen zugelassen. Bei der Seebestattung wird eine Urne aus schnell auflösendem und vollständig biologisch abbaubarem Material (z. B. Pflanzenfasern, Salz, Sand oder Papier) verwendet. Die Asche wird darin im Meer versenkt. Dies stellt keine Belastung für die Umwelt dar.
Bei Waldbestattungen wird ebenfalls eine sich vollständig abbauende Urne unter den Wurzeln eines Baums vergraben. Nur der Urnendeckel muss aus Metall sein, um eine eindeutige Ortung zu gewährleisten.
Nachhaltigkeitspotenzial: Reerdigung
Ein neuer Ansatz ist die Reerdigung, eine Art der Kompostierung des menschlichen Körpers. In Deutschland als Pilotprojekt seit 2022 erlaubt, wird der Körper innerhalb von 40 Tagen mithilfe von Mikroorganismen in Erde umgewandelt. Dabei wird der Leichnam in eine Art Metallkokon zusammen mit Blumen, Stroh, Grünpflanzen und Aktivkohle gelegt und so ein natürlicher Zersetzungsprozess in Gang gebracht. Die entstandene Erde wird dann auf dem Friedhof der Wahl in die Erde gebracht und ähnlich wie bei einem Urnengrab beerdigt.
Nachhaltige Aspekte rund um die Beerdigung
Bei der Wahl des Sargs sollte auf unbehandeltes Holz und natürliche Stoffe für Polsterung und Kleidung geachtet werden. Auch die Auswahl von lokal produzierten Grabbeigaben und Blumenschmuck aus der Region sowie eine umweltbewusste Gestaltung der Trauerfeier, tragen zur Nachhaltigkeit bei.
Individualität und Nachhaltigkeit: Mit dem Urnenlastenfahrrad zur letzten Ruhe
In Berlin ermöglicht Bestatter Eric Wrede eine einzigartige und zugleich nachhaltige Art, eine Urne zum Friedhof zu transportieren: Die Urne wird mit einem speziell konzipierten Lastenfahrrad überführt. Es ist eine Form des individuellen Trauerns, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch persönlicher ist, indem sie an gemeinsame Erlebnisse, wie beispielsweise Fahrradtouren, erinnert. Eric Wrede, Gründer des Bestattungsunternehmens „lebensnah“, setzt sich für eine Trauerkultur ein, die individueller ist und sich mehr an den Bedürfnissen der Trauernden als an Konventionen orientiert. Und somit auch den Nachhaltigkeitsgedanken in diesem Bereich integriert.
Sterbegeldversicherung – DELA sorgenfrei Leben
Bei den Gedanken um eine nachhaltige Bestattung sollten auch die Kosten nicht außer Acht gelassen werden. Denn die Bestattungskosten werden oft unterschätzt: Laut Stiftung Warentest liegen diese in Deutschland im Schnitt bei 6.000 bis 8.000 Euro.
Mit einer Sterbegeldversicherung der DELA können sich ihre Kunden gegen diese Kosten absichern und z. B. mit von der DELA zur Verfügung gestellten, juristisch geprüften Vorsorge-Dokumenten dafür sorgen, dass die eignen Interessen zu jeder Zeit vertreten werden. Bei dieser Versicherung sind unter anderem die Wunschbestattung, eine Kindermitversicherung, Abschiedsplaner, die Überführung aus dem Ausland und ein Inflationsschutz enthalten. Die Versicherungssumme ist frei wählbar (min. 3.000 Euro, max. 20.000 Euro). Mehr Informationen finden Sie hier.