Vorläufiger Jahresabschluss 2025
Barmenia-Gothaer: Trotz Fusionsfreuden keine höhere Verzinsung
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Die Gothaer Lebensversicherung wird die laufende Verzinsung für ihre Kundinnen und Kunden im nächsten Jahr nicht anheben – das teilte die Leben-Chefin Alina vom Bruck an diesem Montag im Rahmen eines virtuellen Jahresabschlussgesprächs auf procontra-Nachfrage mit.
Während diese, für die Kunden sehr interessante Zahl, also nicht steigt, konnte die Barmenia-Gothaer nach dem ersten vollen Geschäftsjahr als fusionierter Konzern über viele andere gestiegene Zahlen berichten. So geht der Versicherer, nach vorläufigen Zahlen, von einem Wachstum bei den Beitragseinnahmen von 676 Millionen Euro auf 9,268 Milliarden Euro aus. Dabei handle es sich um ein Plus von 7,9 Prozent, während der Markt laut einer GDV-Prognose nur um 7,4 Prozent wachse.
Das Beitragsplus kommt dabei aus allen drei Geschäftsfeldern: In der Lebensversicherung legten die Beitragseinnahmen um 62 Millionen Euro auf 1,714 Milliarden Euro zu (+3,8 Prozent), in der Krankenversicherung um 310 Millionen Euro auf 3,817 Milliarden Euro (+8,8 Prozent) und in Komposit um 304 Millionen Euro auf 3,737 Milliarden Euro (+8,9 Prozent).
In Komposit konnten Gothaer Allgemeine und Barmenia Allgemeine ihre Schadenkostenquoten um 2,1 beziehungsweise 5,0 Prozentpunkte auf 91,2 beziehungsweise 95,6 Prozent senken. Insbesondere vor dem Hintergrund der derzeitigen Schadeninflation spricht dies für unser sehr diszipliniertes Underwriting und unsere nachhaltige Kosten- und Schadensteuerung“, sagte dazu Thomas Bischof, Vorstand Komposit bei der Barmenia-Gothaer. Damit gemeint ist unter anderem auch die Bestandssanierung in der Wohngebäudeversicherung, welche die Gothaer – procontra berichtete darüber exklusiv – seit diesem Jahr vorantreibt.
Beim Konzernjahresüberschuss rechnet Barmenia-Gothaer mit rund 101 Millionen Euro. Das wäre eine Verfünffachung im Vergleich zum Gewinn 2024 (19 Millionen Euro), der freilich noch arg vom Vollzug der Fusion beeinflusst war. Beim Konzern-Eigenkapital geht das Unternehmen von einer Steigerung von 1,99 Milliarden Euro auf dann 2,07 Milliarden Euro aus.
