Die Unfallversicherung gilt für viele Versicherer aufgrund einer sehr geringen Schaden-Kosten-Quote als gern gesehene Cash-Cow – um so bedauerlicher aus Sicht der Assekuranzen, dass sich der Vertragsbestand vielerorts negativ entwickelt.
Laut aktuellem "Branchenmonitor Unfallversicherung 2015 - 2020" der V.E.R.S. Leipzig GmbH verzeichneten 31 der 50 größten Unfallversicherer Einbußen beim Vertragsbestand – insbesondere bei den Branchengrößen gab es teilweise einen enormen Bestandsabrieb.
Im Umkehrschluss heißt das aber auch: 19 Versicherer konnten zuletzt zulegen, gleich sieben Versicherer sogar fünfstellig (siehe Bilderstrecke). Unter diesen befindet sich auch die Roßdorfer Haftpflichtkasse, die seit Jahren kontinuierlich Kunden mit seiner Unfallversicherung hinzugewinnt.
Laut Helmut Wagner, der beim Roßdorfer Versicherer seit 2004 den Vertragsbereich private Unfallversicherung leitet, ist das Potenzial dieser Sparte noch längst nicht ausgeschöpft, auch wenn branchenweit die Vertragszahlen stagnierten beziehungsweise gar zurückgingen. Hierfür müssten aber Makler in die Initiative gehen und aktiv Aufklärungsarbeit betreiben. "Die pUV ist eine sogenannte Push-Sparte. Das heißt, kaum jemand kommt mit konkreter Nachfrage auf Versicherer und Vermittler zu, sondern sie muss angesprochen werden und sie ist auch erklärungsbedürftig", erklärte Wagner im Gespräch mit procontra. Viele Versicherer hätten ihm zufolge 2021 vertragsmäßig wieder zulegen können – offizielle Daten hierzu liegen allerdings noch nicht vor. Wer in den vergangenen Jahren jedoch stark zulegen konnte, lesen Sie hier.