Viel Aufwand - wenig Ertrag: Lange Zeit hatten Sachversicherungen keinen hohen Stand unter Vermittlern und Versicherern. Diese Zeiten gehören mittlerweile der Vergangenheit an: Nicht nur Makler wenden sich verstärkt dem Sachgeschäft zu, auch Versicherer widmen sich aufgrund des hohen Regulierungsdrucks im LV- und Krankengeschäft dem Markt für Schaden- und Unfallversicherungen.
Erfolgreich, wie Zahlen aus der aktuellen Branchenmonitor-Studie von V.E.R.S. Leipzig sowie dem Beratungsunternehmen Sirius Campus (hier bestellbar) verdeutlichen. Die untersuchten 50 Schaden- und Unfallversicherer (Marktabdeckung: 85 Prozent) konnten ihren Sachbestand zwischen 2013 und 2018 deutlich ausbauen: Hatte ein Unternehmen 2013 im Schnitt 4.710.761 Sachpolicen im Bestand, betrug der durchschnittliche Bestand fünf Jahre später bereits 5.118.188 Verträge.
Für die meisten Versicherer ist das Geschäft mit Unfall-, Hausrat- oder Wohngebäudepolicen dabei lukrativ. Spartenübergreifend lag die durchschnittliche Combined Ratio (Schadenkostenquote) 2018 bei 94,01 Prozent - lediglich bei vier Versicherern hatte sie einen Wert über 100. Anzumerken ist hier natürlich, das manche Versicherungen, wie die Wohngebäudeversicherung, als weit weniger gewinnträchtig gelten als andere, wie beispielsweise die Unfallversicherung.
Der Markt scheint dabei noch lange nicht gesättigt, wie eine Umfrage des Versicherungsverbands GDV deutlich machte. Selbst die als essentiell geltende Haftpflichtversicherung war gerade einmal in 83 Prozent aller Haushalte zu finden. Produkte wie die Haushaltsversicherung (76 Prozent) oder die Rechtsschutzversicherung (46 Prozent) sind noch weitaus seltener verbreitet.
Nichtsdestotrotz konnte die Mehrheit der Versicherer im untersuchten Zeitraum ihren Sach-Vertragsbestand ausbauen. Sieben Unternehmen schafften es sogar, ihren Bestand um mehr als eine Million Verträge zu erweitern. Welche das sind, haben wir für Sie in der untenstehenden Bilderstrecke zusammengefasst.