Klaus Hermann auf Hilfseinsatz

Makler zieht Bilanz aus Malawi-Reise

Mit Spendengeldern aus der Branche in Höhe von 50.000 Euro reiste Versicherungsmakler Klaus Hermann ins ostafrikanische Malawi. Zahlreiche Projekte hat er vor Ort angestoßen.

Author_image
14:05 Uhr | 02. Mai | 2023
Klaus Hermann

Unterwegs in Malawi: Versicherungsmakler Klaus Hermann

| Quelle: Privat

Malawi gilt als eines der ärmsten Länder der Welt: 18 Prozent der Bevölkerung gelten laut Weltbank als unterernährt, ein Fünftel aller Kinder schließt die Grundschule nicht ab. Das Pro-Kopf-Einkommen ist in den vergangenen Jahren zudem weiter zurückgegangen: Von 490 (2011) auf nur noch 360 US-Dollar im Jahr, schreibt das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit auf seiner Webseite.

Hilfe wird folglich dringend benötigt und Versicherungsmakler Klaus Hermann hat sich dieser verschrieben. Der Münsteraner Makler war Mitte April mit Spendengeldern in Höhe von 50.000 Euro in die malawische Hauptstadt Lilongwe gereist, um vor Ort diverse Hilfsprojekte anzustoßen (procontra berichtete). Nun zog Hermann Bilanz.

Über 50 Termine, Besichtigungen von Brunnen- und Aufforstungsprojekten, Gespräche mit Unternehmern, Parlamentsabgeordneten, Chiefs der Dörfer und Mitgliedern der malawischen St. Peters Youth Organisation standen für Hermann im Terminkalender.

Welche Projekte unterstützt werden

Die jungen Mitglieder von St. Peters werden künftig vor Ort als Mitarbeiter für die verschiedenen Projekte agieren. Hierfür werden sie künftig in Englisch, MS Office sowie Land- und Forstwirtschaft geschult. Zudem soll ein neues Büro gefunden und als eine Art Gemeindezentrum eingerichtet werden. Vor Ort sollen dann auch Getreide und Setzlinge für die verschiedenen Aufforstungsprojekte angepflanzt werden. 

Zu den von Hermann unterstützten Projekten gehört unter anderem die Bohrung neuer Brunnen in den Dörfern rund um die Hauptstadt Lilongwe. Zudem soll eine Brücke noch vor der kommenden Regenzeit erneuert werden, um hunderten Kindern den sicheren Weg zur Schule zu ermöglichen. Auch ein altes Schulgebäude soll reaktiviert und mit Küche, Toilette und Biogasanlage zur Eigenversorgung ausgestattet werden.

Beim Thema Aufforstung setzt Hermann nun auf einen neuen Fokus. Entstehen sollen künftig sogenannte „Micro Forests“, Flächen von weniger als einem Hektar, auf denen dann einige hundert Bäume gepflanzt und viel besser durch die Dorfgemeinschaften gepflegt werden können. Dies soll die Überlebenschancen der Bäume verbessern.

„Ich habe 10 Tage von 5 Uhr bis 23 Uhr gearbeitet. Mehr konnte ich nicht erreichen und bin sehr zufrieden“ resümiert Hermann. „Wir werden hier große Hilfe leisten, Arbeitsplätze schaffen und Entwicklungshilfe mit Natur- und Klimaschutz verbinden. Das könnte ein Vorbild für viele weitere Projekte und Organisationen werden“ führt er weiter aus. Erst einmal muss der Münsteraner Makler nun aber weitere Spendengelder einsammeln.