Die demografische Entwicklung hat auch Effekte auf den Immobilienmarkt: Laut einer aktuellen Analyse werden infolge der alternden Gesellschaft in den nächsten Jahren immer mehr Eigenheime auf den Markt gespült. Wie sehr beeinflussen darüber hinaus Erbschaften, Jobwechsel oder Scheidungen die Verkaufsentscheidung?
Die Deutschen werden immer älter – dadurch werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor allem die Babyboomer verstärkt ihre Eigenheime verkaufen.
| Quelle: Nikolay Shubin
Pflegeaufwand, Erbschaften oder Tod – Aspekte, die mit dem Alter des Eigentümers zu tun haben, sind einer der häufigsten Gründe für den Verkauf von Immobilien in Deutschland. Das zeigt eine aktuelle Analyse, die das Portal Immoverkauf24 erstellt hat und für die Beratungsgespräche mit rund 13.400 Eigentümern von September 2021 bis November 2022 ausgewertet wurden.
„Neben Faktoren wie Neubau, Zuwanderung und der wirtschaftlichen Entwicklung wird die alternde Gesellschaft das Preisgefüge des Immobilienmarkts in den kommenden Jahren immer stärker beeinflussen“, erklärt Immoverkauf24-Geschäftsführerin Cinja Kinnemann. Zum einen würden Babyboomer verstärkt ihre Immobilien verkaufen, wodurch sich das Angebot an Bestandsimmobilien erhöhe. Zum anderen würden deutlich mehr Immobilien und Einrichtungen benötigt, um Pflegebedürftigen eine altersgerechte Umgebung und Versorgung zu bieten. „Dabei wird es sich häufig um Neubau-Immobilien handeln", sagt Kinnemann. Neben der anhaltenden Inflation und den gestiegenen Zinsen wirke sich daher auch die demografische Entwicklung auf den Immobilienmarkt aus.
Das sind die häufigsten Gründe für den Verkauf
Kapitalbedarf beziehungsweise eine „Monetarisierungsabsicht“ war der häufigste Grund, weshalb Eigentümer innerhalb der vergangenen 16 Monate einen Verkauf ihrer Immobilie in Betracht zogen. 31 Prozent der Befragten nannten das als maßgeblichen Antrieb für ihr Interesse an einem Verkauf. Bild: unpict