Schadenfall der Woche

Ist mysteriöse Hühnerflucht nur schnöder Versicherungsbetrug?

Eines Nachts tauchten Hunderte Hühner in einem indischen Dorf auf. Nun scheint die Polizei einen Verdacht zu haben, wo die Tiere herkamen.

Ein nach hinten austretendes Zebra

In dieser Woche geht es im Schadenfall der Woche um Hunderte Hühner, die über Nacht in einem indischen Dorf auftauchten. | Quelle: procontra

Im indischen Bundesstaat Telangana ist das Geflügel los.  Dabei begann der 8. November für die Bewohner des Dorfes Indirangar eigentlich wie immer. Mit einer Ausnahme: Auf den Feldern des Dorfes wimmelte es von freilaufenden Hühnern. Da sich kein Besitzer fand, beeilten sich die Dorfbewohner, das gackernde Federvieh als potenziell kostenlose Mahlzeit einzufangen. 

Verdacht auf Versicherungsbetrug

Nun scheint die Polizei jedoch einen Verdacht zu haben, wo die Hühner herkommen könnten. Das berichtet „The New Indian Express“. Laut der Zeitung vermuten die Ermittler, dass es sich um Versicherungsbetrug handeln könnte. 

Verdächtigt wird ein Landwirt, der jüngst vom Zyklon Montha hart getroffen wurde. Starkregen hatte dabei einige seiner Hühnerschuppen überflutet, wodurch von seinen rund 5.000 Hühnern knapp 2.000 Tiere starben. Ein Fall für die Versicherung könnte man meinen. Doch deren Klauseln hielten fest, dass man nur bei Verlust des ganzen Schwarms zahle. Nun wird der betroffene Landwirt verdächtigt, seine restlichen Hühner ausgesetzt zu haben, um von seiner Versicherung doch noch entschädigt zu werden. Und so könnte sich der mysteriöse „Telangana Chicken Run“ am Ende als schnöder Versicherungsbetrug herausstellen.