Wohngebäude: Degenia verliert Risikoträger Gothaer und R+V

Die degenia Versicherungsdienst AG mit Sitz in Bad Kreuznach verliert in der Wohngebäudeversicherung die Gothaer und die R+V als Risikoträger. Nach Auskunft von Prokurist Stefan Scheel sind davon eine untere 4-stellige Zahl von Verträgen betroffen. Sie müssten nun umgedeckt werden. „Dabei bieten wir natürlich unsere Hilfe an“, so Scheel.

Keine Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die kürzlich gelaunchte neue Wohngebäudeversicherung T26 der Degenia, dessen Risikoträger die Alte Leipziger ist. Das sei völlig losgelöst zu betrachten, betont Scheel.

Inflation, gestiegene Kosten und zunehmende Schadenereignisse – die Wohngebäudeversicherung steht unter massivem Druck und wird für immer mehr Versicherer zum Sorgenkind. Die Gothaer etwa will sich ab Dezember von „schadenbelasteten“ Verträgen oder solchen mit „hoher regionaler Risikobündelung“ zu trennen. Und die Continentale hat ihr Neugeschäft über Makler und Mehrfachagenten einstellt (wir berichteten).

Unterdessen wurde auch bekannt, dass die Manufaktur Augsburg GmbH mit der VHV Allgemeine Versicherung AG einen neuen Risikoträger im Bereich Schaden- und Unfallversicherung gewonnen hat. „Die Kooperation bietet vielfältige Möglichkeiten, bestehende Versicherungsprodukte weiterzuentwickeln und innovative Wege für die Branche zu beschreiten“, meint Armin Christofori, Geschäftsführer der Manufaktur Augsburg.

Der Augsburger Assekuradeur war Anfang des Jahres auch unmittelbar von der Element-Insolvenz betroffen. Ihm war dadurch der Risikoträger für seine Unfall-Kunden abhandengekommen. Für Element konnte das Unternehmen schließlich die Signal-Iduna-Tochter Adler Versicherung AG als Ersatz gewinnen.