16. Adventskalender-Tür

Steile Thesen 2026: „AO – adé! Versicherer etablieren KI-Vertrieb“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt einige steile Thesen für 2026 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute im Türchen: Ersetzt die KI bald den Auschließlichkeitsvertrieb?

16. Türchen 2025

Die 16. Tür unseres Adventskalenders 2025 mit allen „Steilen Thesen“ für das kommende Jahr. | Quelle: Illustration: Roman Kulon

Hintergrund

Eine Studie zeigt: KI verändert immer mehr Prozesse in der Versicherungsbranche, gerade in der Schadenbearbeitung. Underwriting, Prävention und Vertrieb könnten bald folgen.

KI wird die Versicherungsbranche dramatisch verän-dern. Das belegt eine Studie von Sollers Consulting. Großen Einfluss wird KI demnach nicht nur auf die Schadenbearbeitung, sondern auch auf andere Bereiche wie das Underwriting, die Prävention und den Vertrieb haben. Ist es also denkbar, dass wir schon bald einen reinen KI-gesteuerten AO-Vertrieb eines Versicherers erleben werden? Technisch sei das kein Problem, meint der Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky. „Alle Prozesse einer Versicherung lassen sich theoretisch durch KI abbilden“, betont er. Auch bei der Ratingagentur Assekurata ist man davon überzeugt, dass KI in der Kundenkommunikation weiter an Bedeutung gewinnen wird. Ein reiner KI-Vertrieb stößt aktuell allerdings noch an rechtliche und regulatorische Grenzen, etwa bei den Beratungspflichten.

Prognose

Ein reiner KI-Vertrieb könnte tatsächlich schon 2026 Realität werden – dann aber nur für einfache Produkte. Komplexe Beratung wird weiterhin von Menschen durchgeführt.

Wahrscheinlichkeit: 60 Prozent