Run-off in der Lebensversicherung

LLH verkauft Bestand an Frankfurter Leben-Gruppe

Nach der Basler und der Arag hat ein weiterer Lebensversicherer seinen Bestand an die Frankfurter Leben-Gruppe übertragen: Der Deal umfasst rund 11.000 Verträge der Landeslebenshilfe sowie Kapitalanlagen in Höhe von 150 Millionen Euro.

Author_image
14:09 Uhr | 01. September | 2023
Handschlag

Mit der Lüneburger Landeslebenshilfe (LLH) hat ein weiterer Versicherer seinen Bestand verkauft. Die Frankfurter Leben-Gruppe übernimmt Verträge und Kapitalanlagen.

| Quelle: Tippapatt

Erneut gibt es in der Sparte Lebensversicherung einen externen Run-off zu vermelden: Am Freitag gab die in Lüneburg ansässige Landeslebenshilfe (LLH) bekannt, ihren Versicherungsbestand an die Frankfurter Lebensversicherung AG zu übertragen. Mit der Transaktion wolle das Unternehmen sicherstellen, dass der Versichertenbestand im Sinne aller Kunden „langfristig fortgeführt werden kann“.

Insgesamt umfasst der Deal rund 11.000 Verträge und circa 150 Millionen Euro Kapitalanlagen. Ihr Neugeschäft hatte die LLH bereits zum 01.05.2020 eingestellt und ihren Bestand bislang selbst abgewickelt.

Zustimmung der BaFin steht noch aus

Die Bestandsübertragung erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedervertreterversammlung der LLH und der Genehmigung durch die BaFin.

Mit der Übertragung des Versicherungsbestandes erweitert die Frankfurter Leben-Gruppe ihre Plattform auf insgesamt sechs Versicherungsbestände. Dabei stellt der LLH-Run-off die zweite Transaktion für die Frankfurter Leben-Gruppe in 2023 dar. Im Mai hatte die Generali Deutschland ihre Pensionskasse an die Frankfurter Leben-Gruppe verkauft.

Anzeige

Zudem verwaltet die Frankfurter Leben-Gruppe die Altbestände der Basler Leben und der Frankfurt Münchener Lebensversicherung, ehemals Arag. Hinzu kommen zwei weitere Pensionskassen, die Pro bAV Pensionskasse und die Prudentia Pensionskasse. Insgesamt werden 700.000 Verträge in Deutschland betreut.  

Die Übernahme der LLH führt die Reihe von Run-offs in der deutschen Lebensversicherung fort. Den größten Deal in dieser Hinsicht markierte vor vier Jahren die Generali mit dem Verkauf von gut 2,2 Millionen Leben-Verträgen an die Viridium-Tochter Proxalto. Für die Lebensversicherungskunden lohnen sich externe Run-offs in der Regel wegen der steigenden Überschussbeteiligungen; allerdings zeigen die Bestandsabwickler häufig größere Schwächen bei Service und IT.