Überschussbeteiligung

Allianz Lebensversicherung und Presseversorgungswerk erhöhen laufende Verzinsung

Der Marktführer hebt seine Überschussbeteiligung bei klassischen Lebensversicherungen um 0,2 Prozent an. Die Erhöhung liegt damit zwar unter dem bisherigen Marktdurchschnitt, insgesamt kann sich der Wert aber sehen lassen. Auch das Presseversorgungswerk hat seine Verzinsung deklariert.

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13:12 Uhr | 04. Dezember | 2023
Allianz Lebensversicherung erhöht laufende Verzinsung

Die Allianz Lebensversicherung erhöht im kommenden Jahr die laufende Verzinsung für die klassischen Lebens- und Rentenversicherungen von 2,5 auf 2,7 Prozent. Die Gesamtverzinsung soll 3,5 Prozent betragen.

Der Trend zu höheren Zinsen bei privaten Vorsorgeprodukten scheint unaufhaltsam. Jetzt hat auch das Schwergewicht unter den Versicherer hat seine laufende Verzinsung deklariert: Demnach steigt sie im nächsten Jahr für die klassischen Lebens- und Rentenversicherungen von 2,5 auf 2,7 Prozent. Die Gesamtverzinsung soll 3,5 Prozent betragen. Das hat das Unternehmen am Montag bekanntgegeben.

Mit einer Erhöhung von 0,2 Prozent bewegt sich der Marktführer allerdings unterhalb des aktuellen Durchschnitts. Dieser liegt bei derzeit 0,39 Prozent. Die höchste Anpassung gibt es bei Proxalto mit Plus 1,1 Prozentpunkten. Allerdings war das Ausgangsniveau entsprechend niedrig (1,25 Prozent). Die durchschnittliche laufende Verzinsung der Anbieter, die ihre Überschussbeteiligung bereits deklariert haben, beträgt 2,62 Prozent – damit liegt die Allianz sogar noch leicht darüber.

Für das Vorsorgeprodukt „Perspektive“ klettert die Überschussbeteiligung von 2,6 Prozent auf 2,8 Prozent. Die Gesamtverzinsung wird hier mit 3,8 Prozent angegeben.

Die kapitalmarktnahen Vorsorgekonzepte KomfortDynamik und InvestFlex, die von zwei Drittel der Kunden genutzt werden, beinhalten ein Sicherungsvermögen mit einer Gesamtverzinsung von 3,8 Prozent.

Das Presseversorgungswerk bietet seinen Klassik- beziehungsweise „Perspektive“-Kunden 2024 eine laufende Verzinsung von 2,9 Prozent beziehungsweise 3,0 Prozent. Die Gesamterzinsung liegt bei 4,0 Prozent (Klassik) beziehungsweise 4,3 Prozent („Perspektive“), wie das Unternehmen erklärt hat.

Angesichts der Zinswende haben die deutschen Aktuare kürzlich vorgeschlagen, den Höchstrechnungszins ab 2025 anzuheben – es wäre das erste Mal seit 30 Jahren. „Vor dem Hintergrund eines deutlich höheren Zinsniveaus, aktueller volkswirtschaftlicher Prognosen sowie unter Berücksichtigung der Inflationsentwicklung hält die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) einen Höchstrechnungszins für Neuverträge in der Lebensversicherung in Höhe von 1,0 Prozent ab 2025 für angemessen“, heißt es dazu seitens der DAV.

Die laufenden Verzinsungen 2024 der einzelnen Lebensversicherer