Tierversicherungen: Makler sehen großes Wachstumspotenzial
Vor dem Hintergrund von Homeoffice und Lockdown holten sich 2020 rund eine Millionen Deutsche einen tierischen Gefährten ins Haus: Im Coronajahr 2020 lebten knapp 35 Millionen Haustiere in den Haushalten der Bundesrepublik. Mit 16 Millionen machten dabei Katzen den Löwenanteil aus, auf Platz zwei folgten die Hunde mit elf Millionen. 2019 hatte die Zahl der Haustiere noch bei 34 Millionen gelegen. Das hat Konsequenzen: Ein Großteil der Makler sieht aktuell in privaten Tierversicherungen einen Wachstumsmarkt. So ergab eine telefonische Untersuchung der Forschungsgruppe g/d/p in Kooperation mit dem MRTK Marketing Research Team Kieseler unter 100 unabhängigen Versicherungsmaklern: Für 69 Prozent von ihnen ist das Segment Tierversicherung ein prosperierendes Feld.
Ein guter Türöffner beim Kunden
Hinzu kommt: Rund ein Drittel der Vermittler (36 Prozent) ist davon überzeugt, dass private Tierversicherungen ein guter Türöffner beim Kunden und Aufhänger für Beratungsgespräche sind. Dabei ist es für die meisten Makler sinnvoller, eine Tierhalterhaftpflicht zu vermitteln als eine Tierkrankenversicherung: 56 Prozent sehen in der Haftpflicht mehr Potential als in einer Police, in der Kosten für den Tierarzt oder die Tierklinik abgedeckt sind. Diese Einschätzung spiegelt sich auch im Makler-Alltag wider: 90 Prozent der Befragten vermitteln Tierhalterhaftpflichtpolicen. 63 Prozent gaben an, dies „häufig“ zu tun. Tierkrankenversicherungen werden hingegen nur von 79 Prozent der befragten Makler an den Mann oder die Frau gebracht. 65 Prozent vermitteln diese Police „eher selten“ und nur zwölf Prozent „häufig“.
Eine ähnliche Gewichtung nehmen die Kunden vor. Parallel zur Maklerbefragung führten g/d/p und MRTK unter 1.046 Personen zwischen 16 und 70 Jahren eine Studie zum Thema Tierversicherungen durch. Dabei gaben drei Viertel der Hundebesitzer an, von der Tierhalterhaftpflicht überzeugt zu sein und eine entsprechende Police abgeschlossen zu haben. Die Tierkrankenversicherung fiel hingegen weniger ins Gewicht: Nur 22 Prozent der Hundehalter verfügten über eine solche Absicherung für ihren Vierbeiner. Bei den Katzenhaltern waren es neun Prozent und sechs Prozent der Kleintierbesitzer hatten für den Krankheitsfall ihres Schützlings vorgesorgt. Zum Vergleich: 74 Prozent der Hundehalter waren im Besitz einer Tierhalterhaftpflicht.
Während der Befragung besaßen 48 Prozent der Teilnehmer ein Haustier, neun Prozent planten, sich in naher Zukunft eines zuzulegen. 40 Prozent schafften sich innerhalb der vergangenen 1,5 Jahre – also während der Pandemie-Zeit – einen tierischen Gefährten an.
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