PKV-Rating: 3 Krankenversicherer erhalten Höchstnote
Die private Krankenversicherung (PKV) gabelt sich schon seit Jahren. Auf der einen Seite kommt die Krankenvollversicherung nicht vom Fleck, bedingt unter anderem durch eine immer höhere Einstiegshürde sowie der Angst vor deutlichen Beitragssteigerungen nach dem Abschluss. Auf der anderen Seite die anhaltend starke Nachfrage nach Krankenzusatzversicherungen, speziell für Zähne.
Was die beiden Felder aber eint, ist dasselbe Unternehmen. Bei dessen Auswahl sollte es natürlich die entscheidende Rolle spielen, ob das angebotene Produkt auch den Ansprüchen des Kunden gerecht wird. Doch häufig gehen gute Tarife Hand in Hand mit stabilen beziehungsweise nur moderat steigenden Beiträgen über einen längeren Zeitraum. Dies können solche privaten Krankenversicherer besser erfüllen, die zum Beispiel mit den Kundengeldern erfolgreich auf dem Kapitalmarkt agieren, dadurch ihren Rechnungszins auf einem hohen Niveau halten können und zudem niedrige Kosten verursachen.
30 Krankenversicherer im Vergleich
Messbar werden solche Kompetenzen beim Vergleich von Bilanzkennzahlen. Die folgenden 10 Bilanzkennzahlen hat die Ratingagentur Morgen & Morgen bei 30 PKV-Anbietern jeweils über einen 5-Jahres-Zeitraum beobachtet:
Die dabei festgestellten Ergebnisse werden in Punkte umgerechnet. Ausgehend vom Durchschnitt aller untersuchten Krankenversicherer erhalten Unternehmen mehr beziehungsweise weniger Punkte, wenn ihre Werte über beziehungsweise unter diesem Durchschnitt liegen. Die erreichten Punkte werden am Ende in ein Ratingergebnis umgerechnet, ausgedrückt in einem bis fünf Sternen. Weitere Informationen zur Rating-Methodik finden sich hier.
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Beispielsweise die Nettoverzinsung der 30 PKV-Anbieter stieg im untersuchten Geschäftsjahr 2019 von 3,0 auf 3,2 Prozent. Ausgehend von diesem Mittelwert wurden die Unternehmen in dieser Kategorie bewertet. Insgesamt bestätigt die Ratingagentur den privaten Krankenversicherern eine ertragsorientierte Kapitalanlagenpolitik. „Es ist jetzt aber falsch zu glauben, dass ein gutes letztes Börsenjahr in das nächste Jahr übertragen werden kann. Erst 2021 werden wir die Auswirkungen der Corona-Pandemie absehen können“, sagte Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik bei Morgen & Morgen. Er und sein Team sehen den PKV-Markt aber weiterhin als stabil an.
Dennoch gibt es weniger Testsieger als im Vorjahres-Rating. Die Signal Iduna ist von der Höchstnote (5 Sterne = ausgezeichnet) auf das zweitbeste Ergebnis (4 Sterne = sehr gut) abgerutscht. Die folgenden drei Unternehmen (in alphabetischer Reihenfolge) konnten ihren Spitzenplatz aus dem Vorjahr hingegen bestätigen:
Auf 4 Sterne kamen insgesamt 11 Versicherer. Mit 3 Sternen (durchschnittlich) und 2 Sternen (schwach) wurden jeweils 6 Unternehmen bewertet. Als „sehr schwach“ (1 Stern) sahen die Analysten von Morgen & Morgen die BBKK, die Huk-Coburg, die Pax-Familienfürsorge und die UKV an. Die vollständige Ergebnisliste gibt es hier.
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