IVFP-Rating: 4 Lebensversicherer fliegen aus Spitzengruppe
Der Abschluss einer Lebensversicherung bedeutet in der Regel: Hier wird ein Vertrag mit einem Versicherer abgeschlossen, der – im besten Fall – über Jahrzehnte Bestand hat. Entsprechend wichtig ist es für die Kunden, einen Versicherer auszuwählen, auf dessen finanzielle Stabilität sie sich verlassen können. Jahr für Jahr testet deshalb das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) die Unternehmensqualität von 80 Lebensversicherern (im Vorjahr: 75) auf insgesamt 24 Kriterien aus insgesamt vier Bereichen. Bei diesen Qualitätsbegriffen handelt es sich um:
„Um unerwünschte hohe Gewichtungen durch Korrelation bei den Einzelwerten zu verhindern, kommen entsprechende mathematische Mechanismen zum Einsatz. Des Weiteren werden auch Zeiträume der Unternehmenskennzahlen berücksichtigt und nicht nur die jeweiligen Ein-Jahreswerte, um eine Entwicklungstendenz der Versicherungsunternehmen abbilden zu können“, erklärte IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer. So werden für einige Kriterien, beispielsweise für die RfB-Zuführungsquote und die Abschlusskostenquote, die vergangenen fünf Jahre berücksichtigt.
Im diesjährigen Rating schnitten gleich elf Lebensversicherer mit der Bestnote „exzellent“ ab. Obwohl fünf Versicherer mehr getestet wurden, erhielten demnach drei weniger als im Vorjahr die höchste Auszeichnung. Mit exzellent bewertet wurden (in alphabetischer Reihenfolge):
Während sich die Württembergische neu in der Spitzengruppe befindet (im vergangenen Jahr war sie noch mit „sehr gut“ bewertet worden), wurden die Delta Direkt, die LV 1871, die LVM und der Volkswohl Bund in diesem Jahr nur noch mit „sehr gut bewertet“, wurden also im Vergleich zum Vorjahr abgestuft.
Mit dem Testurteil „sehr gut“ wurden insgesamt 36 Lebensversicherer bewertet – auch hier ist die Zahl der Unternehmen im Vergleich zur Voruntersuchung (42 Lebensversicherer mit sehr guter Bewertung) gesunken. So werden in diesem Jahr unter anderem die Debeka, die DEVK, die HUK-Coburg und die Itzehoer nicht mehr aufgeführt.
Welche Note diese bekommen haben, wird aus dem Rating nicht ersichtlich, da das IVFP auf seiner Webseite nur die mit „exzellent“ und „sehr gut“ benoteten Versicherer aufführt. Auffällig ist, dass es im Vergleich zu anderen Ratings, wie dem von Morgen & Morgen, deutliche Unterschiede gibt. So erhielten bei Morgen & Morgen nur acht Unternehmen die Höchstnote (5 Sterne), auch mit der zweithöchsten Wertung (4 Sterne) wurden wesentlich weniger Lebensversicherer (14) als vom IVFP ausgezeichnet.
Auch die Unternehmen an der Spitze unterscheiden sich teils fundamental: Während die DEVK Eisenbahn beim IVFP nicht einmal mehr aufgeführt wird (und somit schlechter als „sehr gut“ bewertet wird), erhielt sie bei Morgen & Morgen die Höchstnote. Gleiches gilt für die WGV. Weitere Morgen & Morgen-Testsieger – die Ideal und LV 1871 – werden beim IVFP zumindest mit „sehr gut“ bewertet. Überschneidungen gibt es nur bei der Allianz, Europa, der Hannoverschen und der R+V.
Die unterschiedlichen Testergebnisse unterstreichen noch einmal die Notwendigkeit, sich bei der Auswahl der passenden Lebensversicherung nicht allein auf ein Rating zu verlassen.
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