Versicherungsbetrug

Versicherungsmitarbeiter und Fußballteam schröpfen Unfallversicherer

Ein Versicherungsmitarbeiter hatte sich mit einigen Vereinskameraden eine Masche ausgedacht, um die Unfallversicherung richtig auszunehmen. Der Betrug flog auf - und doch geht der Versicherungsmitarbeiter straffrei aus.

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12:07 Uhr | 21. Juli | 2025
Ein verletzter Fußballer liegt auf dem Platz, vor ihm ein Fußball

Ein Versicherungsmitarbeiter betrog mit seiner Fußballmannschaft mehrfach eine Unfallversicherung.

| Quelle: ljubaphoto

Fußball ist bekanntlich die schönste Nebensache der Welt. Die unschöne Seite legte erst vor kurzem die Ergo dar: Ihr zufolge ist Fußball mit Abstand die Sportart, in der sich die meisten Unfälle zutragen.

Doch nicht jede Verletzung ist tatsächlich so schwerwiegend, wie sie der Versicherung gegenüber glaubhaft gemacht wird. Im bayerischen Dachau hatte sich der Mitarbeiter einer Versicherungsagentur, der auch in einem Fußball-Verein spielte, mit einigen seiner Mitspieler ein lukratives, jedoch illegales Geschäftsmodell ausgedacht. Darüber berichtet unter anderem die „Sportschau“.

Mehrere seiner Mitspieler schlossen im ersten Schritt eine Unfallversicherung bei ihm ab. Die Versicherung staunte allerdings nicht schlecht, als sich die vermeintlichen schweren Verletzungen in der besagten Mannschaft auf einmal häuften. Gleich mehrfach zahlte die Versicherung Beträge zwischen 3.000 und 5.000 Euro aus. Laut Münchener Merkur soll es sich um rund 30 Fälle handeln. Das Geld für Verletzungen, die nie existierten, teilten sich im Anschluss der „verletzte“ Spieler sowie der Versicherungsmitarbeiter. Doch irgendwann wurde der Versicherer misstrauisch und deckte den Schwindel auf.

Der Mitarbeiter der Versicherungsagentur hat für den nun aufgeflogenen Betrug jedoch keine Strafe zu erwarten. Diese falle nach Ansicht des Dachauer Amtsgerichts eh nicht mehr ins Gewicht: Der Mann verbüßt bereits aus anderen Gründen eine mehrjährige Haftstrafe.