Zum Jahresende

Arag kündigt alle noch übrigen Kfz-Verträge

Die Arag Allgemeine stellt den Kfz-Versicherungsbetrieb komplett ein. Was die Gründe dafür sind, um wie viele Verträge es sich handelt und wie die AO der Düsseldorfer dennoch weiter Neugeschäft platzieren kann.

Author_image
14:07 Uhr | 21. Juli | 2025
Arag-Hauptgebäude

Die Arag kündigt zum Jahresende alle noch bestehenden Kfz-Versicherungen ihrer Kunden.

| Quelle: Arag

Die Arag Allgemeine Versicherungs-AG gibt die Kfz-Sparte endgültig auf. Per 31.12.2025 werden alle noch bestehenden Verträge von Seiten des Versicherers gekündigt. Das geht aus einem Schreiben der Arag an ihre Kfz-Kunden hervor, welches der procontra-Redaktion vorliegt. Man wolle sich in Zukunft auf die eigenen Kernkompetenzen fokussieren, zu denen man insbesondere Rechtsschutz-, Sport-, Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen zählt, heißt es begründend in dem Schreiben.

Erwähnt wird darin auch, dass die Arag schon seit Jahren keine Kfz-Policen mehr aktiv vertreibt. Man verfüge nur noch über einen kleinen Bestand an Kfz-Versicherungen. Auf procontra-Nachfrage teilte ein Arag-Sprecher mit, dass es sich noch um etwas über 1.000 Verträge handle. Seit 2010 schmelze der Bestand kontinuierlich ab. „Aufgrund dieser kleinen Bestandsgröße ist ein weiterer wirtschaftlicher Betrieb und auch eine Übertragung auf einen anderen Versicherer nicht sinnvoll“, sagte der Sprecher gegenüber procontra.

Seit dem Neugeschäfts-Stopp 2010 besteht in der Kfz-Versicherung eine Kooperation mit der Helvetia Deutschland. Die Ausschließlichkeitsorganisation (AO) der Arag kann seitdem ihren Kunden, die an einer Kfz-Police interessiert sind, als Ventillösung die Produkte der Helvetia vermitteln. Diese Kooperation werde, auch vor dem Hintergrund der Fusion von Helvetia und Baloise, fortbestehen, sagte der Sprecher.