Tierkrankenversicherung

Das sind die 3 Top-Ursachen für Neuabschluss und Anbieterwechsel

Tierkrankenversicherungen sind für Vermittler und Produktgeber ein lukratives Geschäftsfeld. Warum sich Kunden für und gegen solche Policen entscheiden, zeigt jetzt eine Umfrage.

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08:06 Uhr | 08. Juni | 2023
Tierkrankenversicherung

Je älter der Vierbeiner, desto häufiger muss er zum Tierarzt. Vor dem Hintergrund der neuen GOT denken immer mehr Menschen über den Abschluss einer Tierkrankenversicherung nach.

| Quelle: chendongshan

Immer mehr Tierhalter schließen Krankenversicherungen für ihre Vierbeiner ab. Das gilt vor allem für Hundehalter, aber auch Katzenbesitzer ziehen nach. Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in der Sorge, die Tierarztrechnungen irgendwann nicht mehr bezahlen zu können (29 Prozent). Das geht aus einer Befragung von 300 Haustierbesitzern durch das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Heute und Morgen hervor. Unterteilt waren sie dabei in Personen, die in den vergangenen zwölf Monaten eine solche Versicherung neu abgeschlossen oder ihren Anbieter gewechselt haben, sowie in Personen, die sich über ein solches Produkt informiert, dann aber dagegen entschieden haben.

Ihre Sorgen sind nicht unbegründet, schließlich wurde vergangenes Jahr die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) angepasst, wodurch die Behandlungskosten kräftig gestiegen sind. Diese GOT-Änderung war auch konkret Anlass für 27 Prozent der Neukunden, dass sie eine Police abgeschlossen haben. Das Alter des Haustiers spielte für 26 Prozent die entscheidende Rolle. Über die Hälfte der Hundehalter geht mit ihrem ältesten Hund bis zu drei Mal jährlich zum Tierarzt.

Die Auslöser für einen Anbieterwechsel waren hingegen folgende:

  • die allgemeine Suche nach besseren Angeboten (42 Prozent)

  • die GOT-Erhöhung (26 Prozent)

  • die persönliche Empfehlung durch Freunde, Familie etc. (25 Prozent)

Persönliche Vermittler bleiben außen vor

Was die Umfrage noch verrät: 93 Prozent der Abschluss- und Wechselinteressierten informierten sich zuvor im Internet über Tierkrankenversicherungen. Das ist heute nichts ungewöhnliches mehr, jedoch wurden letztendlich auch 60 Prozent aller Abschlüsse innerhalb der Studie online getätigt (37 Prozent direkt über die Homepages des Anbieter und 23 Prozent über Vergleichsportale).

Über Vertreter und Makler kamen nur 29 Prozent der Abschlüsse zustande. Diese Quote sollten die persönlichen Vermittler ausbauen, denn nicht selten dürfte hinter der Tierversicherung als Einstiegsgeschäft großes Potenzial für Cross Selling warten.

Außerdem dürften Vermittler aus Fleisch und Blut die Gabe haben, Missverständnisse bei den Kunden auszuräumen und so gegebenenfalls die Abschlussquote zu erhöhen. Denn die Hauptgründe, warum die Befragten letztendlich vom Neuabschluss oder Wechsel abgesehen haben, waren ein als negativ beziehungsweise unpassend wahrgenommenes Preis-Leistungs-Verhältnis oder zu hoher Preis (41 Prozent), ein zu hoher Selbstbehalt (39 Prozent) sowie zu viele ausgeschlossene Leistungen (34 Prozent).