Rechtsschutz-Schadenbeispiele: Versichert oder nicht?
Immer mehr Haushalte verfügen bereits über eine Rechtschutzversicherung oder interessieren sich für den Abschluss einer solchen Police. Schließlich übernimmt sie – je nach Art des Produkts – die Kosten für juristische Auseinandersetzungen im privaten oder gewerblichen Bereich, auch wenn man selbst aktiv die Klage vorantreibt.
Ein solcher Schutz gewinnt vor allem deshalb an Bedeutung, weil die durchschnittlichen Kosten für Gerichtsverfahren (Anwalts- und Gerichtskosten) in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen sind als das Inflationsniveau. Kein Wunder also, dass einige Rechtsschutzversicherer zuletzt enorme Vertragszuwächse verzeichnen konnten. Allerdings haben sich die gestiegenen Schadenkosten bei einigen Anbietern auch mit deutlich roten Zahlen bemerkbar gemacht.
Warum Versicherer nicht leisten
Grundsätzlich spielt es bei der Entscheidung zur Kostenübernahme durch den Rechtsschutzversicherer eine Rolle, ob dieser in der angestrebten Klage eine Aussicht auf Erfolg vermutet. Auch die vereinbarte Wartezeit kann entscheidend für die Deckung sein und soll vermeiden, dass Verträge noch schnell abgeschlossen werden, obwohl sich ein Schadenfall bereits anbahnt.
Diese und andere Gründe führen immer wieder zu Beschwerden von Kunden über ihren Rechtsschutzversicherer – sei es bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder beim Versicherungsombudsmann. Zuletzt genannter bekommt dabei zahlreiche Schadenfälle auf den Tisch, die Versicherer zunächst abgelehnt haben. Bis zu einem Betrag von 10.000 Euro darf er das Versicherungsunternehmen dann trotzdem zur Leistung verpflichten, sofern er davon ausgeht, dass ein Rechtsstreit ebenfalls zur Deckungszusage geführt hätte.
Eine Auswahl von solchen Schadenbeispielen in der Rechtsschutzversicherung haben wir in der untenstehenden Bilderstrecke zusammengestellt. Sie enthalten sowohl Verpflichtungen zur Kostenübernahme als auch Ablehnungen durch den Ombudsmann.