10. Adventskalender-Tür

Steile Thesen 2026: „Finfluencer umfangreich reguliert“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt einige steile Thesen für 2026 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute im Türchen: Werden Finfluencer künftig stärker reguliert?

10. Türchen 2025

Die 10. Tür unseres Adventskalenders 2025 mit den „Steilen Thesen“ für das kommende Jahr. | Quelle: Illustration: Roman Kulon

Hintergrund

Immer mehr junge Menschen hören bei finanziellen Fragen auf die Meinung sogenannter Finfluencer. Da diese aber häufig Eigeninteressen verfolgen, wurde zuletzt der Ruf nach Regulierung lauter.

Wer Rat in finanziellen Fragen sucht, geht dafür immer häufiger zu Instagram statt zum Finanzberater. Die Qualität der hier zu bekommenden Ratschläge variiert jedoch stark. Häufig werden ahnungslose User in riskante Krypto- oder Aktieninvestments gelenkt, an denen der Finfluencer mitverdient. „Insbesondere wenn Finfluencer aktiv Empfehlun- gen abgeben, kann es rechtlich problematisch sein, wie ein vom BVK aufgegebenes Gutachten im Frühjahr 2025 feststellte“, erklärt BVK-Präsident Michael H. Heinz. Mittlerweile habe auch die Europäische Union das Thema erkannt und im Rahmen ihrer Kleinanlegerstrategie diskutiert. „In 2026 sollen die jahrelangen Beratun- gen hierzu zu einem Abschluss kommen“, so Heinz. Eine schärfere Regulierung im kommenden Jahr ist somit vorstellbar. „Die Zeichen für eine Regulierung von Finfluencern sind günstig und haben Rückenwind.“

Prognose

Die Europäische Union, aber auch deutsche Behörden wie die BaFin haben den wachsenden Einfluss von Finfluencern auf dem Schirm – spannend wird die konkrete Ausgestaltung neuer Regeln sein.

Wahrscheinlichkeit: 80 Prozent