Provisionsverbot immer unwahrscheinlicher

EU-Kleinanlegerstrategie nimmt nächsten Schritt im EU-Parlament

Im Europäischen Parlament wurde mit dem ECON-Entwurf für die EU-Kleinanlegerstrategie ein nächster Schritt getan. Für deutsche Versicherungsmakler positiv: Der Teil mit dem Provisionsverbot wurde geändert.

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12:04 Uhr | 24. April | 2024
Provisionen Thema im EU-Parlament

Das Europäischen Parlament stimmte dem ECON-Entwurf zu.

| Quelle: Mlenny

Das Europäische Parlament stimmte gestern mehrheitlich für den Berichtsentwurf des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im EU-Parlament (ECON). Mit dieser Position des ECON-Ausschusses kann es nun in die anstehenden Trilogverhandlungen mit der Kommission und dem Ministerrat gehen. Ob der Trilog noch vor der Europawahl im Juni abgeschlossen sein wird, ist ebenso wenig absehbar wie das Ergebnis.

Der Entwurf sieht eine bedeutende Änderung für Versicherungsmakler in Deutschland vor. Denn aktuell heißt es dort, sie können zwischen Provisionen und Honorar wählen. Hier ist laut AfW ein entscheidender Faktor für eine ausgewogene Regulierung auf die deutschen Abgeordneten Markus Ferber und Ralf Seekatz zurückzuführen.

„Mit der Entscheidung in Straßburg sind die europäischen Institutionen am Dienstag auf die Zielgerade des Gesetzgebungsverfahrens zu dem für unsere Branche so wichtigen Thema Kleinanlegerstrategie eingebogen. Wir wünschen den Verhandlungsteams der drei Institutionen gute Beratungen und den Willen zu einem Kompromiss. Dieser sollte möglichst nah an dem bleiben, was der ECON-Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Parlaments im März beschlossen hat„, kommentiert Frank Rottenbacher, AfW-Vorstand.

„Parlament, Rat und Kommission müssen sich während des Trilogs auf einen gemeinsamen Text einigen, der für das Parlament und den Rat konsensfähig ist. Es steht zu hoffen, dass die Kommission ihrer Rolle als Vermittler gerecht werden und eine Einigung erleichtern wird“, sagt Kay Berg, Senior Advisor European Affairs, der den AfW in europäischen Themen berät.