Versicherungskrise treibt Weltstars in die Flucht

Wer im irischen Dublin nach seinem Guinness eventuell noch ein Konzert besuchen will, muss jetzt tapfer sein. Denn viele Weltstars wie Beyonce oder Coldplay machen um die grüne Insel derzeit einen Bogen, berichtet die Webseite insurancebusinessmag.com. So tritt Beyonce auf ihrer langerwarteten Renaissance-Tour zwar acht Mal im Vereinigten Königreich auf, jedoch keinmal in Irland. Und auch das weltgrößte Jonglage-Event findet diesen Sommer nicht wie geplant in Irland, sondern stattdessen in Polen statt.

Dabei schien doch alles in Ordnung zwischen Galway und Cork. „Wir haben eine tolle Infrastruktur, wenn es um Festivals, kulturelle oder Sport-Events geht“, wird Peter Boland, Direktor der Initiative „Alliance for Insurance Reform“ zitiert. Und weiter: „All diese Infrastruktur ist bedroht durch die derzeitige Versicherungskrise. Diese ist einmalig in Irland und sonst in Europa nirgends festzustellen.

Grund sind laut Boland rasant steigende Prämien für Haftpflichtversicherungen. Viele Veranstalter könnten sich diese Prämien nicht mehr leisten und schauen erzürnt in Richtung der Versicherer. Denn obwohl die Zahl der Schadenfälle im vergangenen Jahre zurückging, stiegen die Prämien um satte 16 Prozent an. Andere Veranstalter, wie der Motorradsportverband „Motor Cycle Union“, sprechen von einer Verdreifachung der Prämien gegenüber dem Vorjahr.

Einen kleinen Trost für die Iren gibt es jedoch: Im Norden des Landes, im zu Großbritannien gehörenden Nordirland, liegen die Versicherungsprämien weit unter denen des restlichen Irlands. Mit ein wenig Glück kommen Weltstars und Jongleure zukünftig dennoch auf die Insel – wenn auch, aus Sicht vieler Iren, in den falschen Teil.