Clark will Maklerhäuser übernehmen
Der digitale Versicherungsmakler Clark vermeldet erstmals einen Gewinn für das vergangene Geschäftsjahr. Der Umsatz konnte gegenüber 2022 um 35 Prozent auf über 135 Millionen Euro gesteigert werden. „Wir konnten unsere Kosten effizient managen und haben unsere Strategie dahingehend geändert, weniger in Marketing zu investieren und uns stattdessen auf die Gewinnung neuer Nutzer:innen über unsere eigenen Lead-Kanäle zu konzentrieren“, erklärte Gründer und CEO Christopher Oster in einer Pressemitteilung.
Über die Höhe des Gewinns machte das Unternehmen indes keine Angaben. Wie ambitioniert das von Deutschland-Geschäftsführer Benedikt Kalteier formulierte Ziel, in diesem Jahr den Gewinn verdoppeln zu wollen, ausfällt, ist somit nicht abzuschätzen.
Beim weiteren Zuwachs setzen die Frankfurter offenbar auf Zukäufe, wie aus einem aktuellen Handelsblatt-Artikel hervorgeht. „Nach den letzten kleineren Übernahmen fühlen wir uns bereit für eine größere Akquisition“, wird Gründer Oster hier zitiert. In der Vergangenheit hatte Clark bereits mehrere Bestände aufgekauft, zuletzt das Maklergeschäft der Berliner Insurtechs Simplesurance.
Übernahmen geplant
Nun sollen weitere, größere Zukäufe folgen. Noch ist allerdings unklar, ob Clark bei der Suche nach geeigneten Übernahmekandidaten in Deutschland fündig wird. Denkbar ist somit auch, dass Clark in einem der anderen vier Märkte, in denen man außerhalb von Deutschland tätig ist, eine Übernahme tätigt. Der Digitalmakler ist derzeit auch in der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden aktiv.
Interessant dabei: Während zuletzt Gewerbe- und Industrieversicherungsmakler Interessenten von Übernahmen anlockten, stehen nun Makler für Privatkunden im Fokus. „Besonders schauen wir auf Maklergeschäfte mit Privatkunden“, erklärte Kalteier dem Handelsblatt. Wichtig sei, dass der potenzielle Zukauf zum Kerngeschäft von Clark passe.
Aufgrund des hohen Alters vieler Makler erwartet Kalteier, dass es auch unter den auf Privatkunden spezialisierten Maklern zu einer Konsolidierungswelle kommen wird. Diese erklärte er auf der Konferenz „The Digital Insurance“ im vergangenen Dezember, über die das Fachportal Versicherungsmonitor berichtete. Bereits damals erklärte Kalteier, „sehr gerne“ weitere Bestände aufkaufen zu wollen.