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Steile These 2024: „Käufer reißen sich um Maklerbestände“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt steile Thesen für 2024 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute: Wer krallt sich den Bestand von morgen?

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05:12 Uhr | 16. Dezember | 2023
Steile These 2024: „Käufer reißen sich um Maklerbestände“

Hintergrund: 
Makler können organisch wachsen oder schneller über den Zukauf von Beständen. Dieser Markt ist aktuell hart umkämpft, wobei bestimmte Grundregeln der Bewertung eine wichtige Rolle spielen.

Wer aktuell seinen Maklerbestand oder sein Unternehmen veräußern möchte, kann sich über mangelnde Angebote nicht beklagen. Die Nachfrage ist enorm, es herrscht ein Verkäufermarkt, der mit bis zu „100 Prozent Maklerrente“ oder „Faktor 4 auf die Bestandscourtage“ wirbt.

In der Fachpresse berichten Gutacher, dass sie von rund 40 Interessenten kontaktiert werden, wenn sie einen Maklerbestand am Markt platzieren. Zwar hat die Zinswende die zuvor steigenden Preise in Teilen abgeschwächt, insbesondere bei großen Maklern. Aber: „Bei den kleineren Beständen von Versicherungsmaklern verschärft sich der Wettbewerb, weil die Pools versuchen ihre Bestände zu sichern und über Käufe ihrer Makler neue Bestände in ihre Bücher zu bekommen.

Viele Makler haben auch die Sorge, dass sie aufgrund der zunehmenden Regulierung nicht groß genug sind, um dauerhaft existieren zu können. Diese Gruppe tritt immer stärker als Kaufinteressenten auf“, sagt Andreas W. Grimm, Gründer des Resultate Instituts. Zudem drängen Private-Equity-Großinvestoren auf der Suche nach attraktiven Renditen in den Markt.

Prognose: 
Bis 2030 werden Tausende Vermittelnde in Rente gehen und Bestände hinterlassen. Mit Top-Preisen können sie aber nur rechnen, wenn der Bestand gepflegt und digitalisiert ist.
Wahrscheinlichkeit der These: 65 Prozent