Auf diese nachhaltigen Produktanbieter setzen die Makler

Der Vertrieb nachhaltiger Versicherungsprodukte rückt immer stärker in den Fokus der Beratung. Doch wie sieht es im Alltag der Makler tatsächlich aus? Wie häufig werden ESG-Produkte an den Kunden gebracht? Und wie viel Unterstützung wünschen sich die Makler von den Versicherern? Zu diesen Themen befragte das Hamburger Marktforschungsinstitut GDP 200 unabhängige Versicherungsvermittler am Telefon.

Nachhaltige Produkte der NV besonders beliebt

Besonders interessant: Die Erhebung liefert auch Details zu den Produktvorlieben der Vermittler. So gaben die Makler in der Befragung an, von welchen Versicherern sie am häufigsten nachhaltige Sachversicherungsprodukte an den Kunden bringen. Auf der Spitzenposition liegen die NV Versicherungen mit 10 Prozent, gefolgt von der Itzehoer (7 Prozent) und der VHV (6 Prozent). Ganz vorne mit dabei sind auch Produkte der Bayerischen/Pangaea Life. Eher wenige Maklernennungen konnten HDI, Stuttgarter und Volkswohl Bund mit jeweils zwei Prozent für sich verbuchen. In puncto nachhaltige Kapitalanlagen rangiert hingegen die Stuttgarter auf dem ersten Platz (10 Prozent), gefolgt von der Alten Leipziger und der Allianz (jeweils 9 Prozent).  

Ein weiteres zentrales Ergebnis: Knapp die Hälfte der befragten Makler (49 Prozent) bietet bereits nachhaltige Produkte in der privaten Sachversicherung an. 38 Prozent tun dies nicht und 13 Prozent gaben an, nicht zu wissen, ob die Produkte in ihrem Portfolio überhaupt nachhaltig sind. Bei der Vermittlung nachhaltiger Kapitalanlagen ist die Situation ähnlich: 50 Prozent der Makler vermitteln diese bereits, neun Prozent sind sich in dem Punkt nicht sicher. In dem Zusammenhang überraschend: Nur ein Viertel der Befragten hat sich persönlich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt.   

Wohl auch deshalb wünschen sich 43 Prozent der Befragten mehr Unterstützung von den Versicherern in Bezug auf die Beratung und den Vertrieb von nachhaltigen Produkten – beispielsweise in Form von Webinaren. 35 Prozent lehnen Informationen von Versichererseite zu nachhaltigen Produkten komplett ab. Das Interesse der Kunden in Bezug auf Nachhaltigkeit ist allerdings offenbar nicht besonders ausgeprägt: Mit 93 Prozent berichtet die große Mehrheit der befragten Vermittler, „nie“ oder „selten“ von Kunden auf nachhaltige Produkte oder Kapitalanlagen angesprochen zu werden.