Private Equity, Infrastruktur & Co.

Berliner Unternehmen ermöglicht alternative Investments ab einem Euro

Alternative Investments sind zunehmend auch für Privatinvestoren möglich. Ein Fintech bietet Sparpläne in Private Equity, Private Debt, Venture Capital & Co. nun bereits ab einem Euro im Monat an.

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11:08 Uhr | 07. August | 2025
Blick auf einen Windpark

Anlagen in Alternative Investments sind bei einem Berliner Fintech-Unternehmen künftig bereits ab einem Euro im Monat möglich.

| Quelle: instamatics

Das Berliner Wealthtech NAO will den Zugang zu Alternativen Investments für Privatanleger deutlich vereinfachen. Wie das Unternehmen nun mitteilte, können Kunden über die App des Unternehmens nun bereits ab einem Euro automatisiert in Sparpläne in Assets wie Private Equity, Infrastruktur, Private Debt oder Venture Capital investieren.

Bisher waren bei NAO Investments ab 1.000 Euro möglich und mussten manuell initiiert werden.Nun können Anleger automatisierte Sparpläne anlegen, mit denen sie regelmäßig einen vorher frei definierten Betrag in die von ihnen ausgewählten alternativen Anlageklassen investieren können.

„Damit eliminieren wir Einstiegshürden für Anleger:innen und räumen mit dem Klischee auf, dass nur Wohlhabende und Gutverdienende in Privatmärkte investieren können“, erklärte NAO-CEO Robin Binder in einer Pressemitteilung. Das Angebot des Unternehmens soll sich vor allem an junge, digitalaffine Menschen, die nach Anlageklassen jenseits des klassischen Aktienmarkts suchen.

Anlageklasse öffnet sich für Privatinvestoren

Tatsächlich hat sich in den vergangenen Jahren der Zugang zu Alternativen Anlagen für Privatanleger deutlich erleichtert. Den Anfang machte hier der European Long-Term Investment Fund (ELTIF), der aufgrund hoher Mindestanlagesummen jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb.

Die Europäische Union reagierte auf diesen Konstruktionsfehler und führte im Jahresverlauf 2024 wichtige Änderungen ein. So entfällt beim „Eltif 2.0“ die Mindestanlage.

Das Angebot für Privatanleger ist im vergangenen Jahr geradezu explodiert. 55 neue Eltifs zählte die Ratingagentur Scope. „Der Knoten bei Eltifs ist geplatzt“, bemerkte deren Expertin Hosna Houbani.

Die Zielrenditen der Fonds können sich sehen lassen, unterscheiden sich aber je nach Asset. Während bei Private Debt bzw. Private Equity jeweils zwischen 7 und 15 Prozent in Aussicht gestellt werden, werden bei Immobilien-Eltifs nur zwischen 6 und 10 Prozent prognostiziert.

Gleichzeitig weisen Eltifs vergleichsweise hohe Kosten auf. Zudem sind Anteile weit weniger liquide als Aktien, je nach Anbieter variieren die Kündigungs- und Haltefristen. Auch Anleger, die ihr Geld bei NAO anlegen, müssen bereit sein, längere Zeit auf dieses nicht zugreifen zu können