Erster Evaluationsbericht vorgestellt
Ende vergangenen Jahres hat die digitale Rentenübersicht ihren Regelbetrieb aufgenommen. Mit ihr – so das Ziel – sollen die Menschen hierzulande einen Überblick über ihre aufgebauten Ansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge bekommen.
Nun hat die Betreiberin der Rentenübersicht, die Deutsche Rentenversicherung Bund, einen ersten Evaluierungsbericht vorgelegt, der die Erfahrungen der Nutzer in den Blick und auch deren Wünsche im Hinblick auf Nachbesserungen thematisiert.
Alles in allem kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass die Nutzer das neue digitale Angebot positiv einschätzen. Das Online-Portal wird als vertrauenswürdig eingeschätzt und die zur Verfügung gestellten Informationen als verständlich bewertet. Viele Bürger gaben an, dass sich ihr Kenntnisstand über die eigene Altersvorsorge verbessert habe.
„Der Evaluationsbericht zeigt, dass wir gemeinsam ein ausgezeichnetes Produkt für die individuell erwartbare Vorsorgesituation im Alter geschaffen haben. Das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer ist wertvoll und wichtig, es hilft uns die Plattform weiter zu optimieren“, erklärt Dr. Stephan Fasshauer, Direktor der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Das es Nachbesserungspotenzial gibt, zeigen die Wünsche, die Nutzer formulierten. Darunter fallen:
Weiterentwicklung der Landingpage
Vereinfachung und bessere Verständlichkeit des Anmeldeprozesses
Sichtbare Platzierung eines staatlichen Logos im Header wie zum Beispiele das der Deutschen Rentenversicherung Bund
Redaktionelle Kürzung der Inhalte der öffentlichen Seite
Gewünschte zusätzliche Erklärvideos stehen im Portal bereits zur Verfügung
Weiterführende Hinweise zu unabhängigen Beratungsangeboten
Insbesondere der letzte Punkt dürfte auch bei Maklern auf Zustimmung stoßen. Denn laut einer Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Appinio erachten 90 Prozent derjenigen, die die Rentenübersicht bereits genutzt haben, erachten eine zusätzliche Beratung durch einen Berater/Vermittler als wichtig bzw. sehr wichtig.
Die Umfrage illustrierte damals auch, dass viele Menschen von dem neuen digitalen Angebot bislang noch nichts gehört haben. Das könnte sich mit der Zeit ändern, da immer mehr Vorsorgeeinrichtungen an die digitale Rentenübersicht angeschlossen werden. Startete diese mit drei Einrichtungen, ist die Zahl der angebundenen Vorsorgeeinrichtungen mittlerweile auf 311 angestiegen. Bis zum Ende dieses Jahres müssen alle Vorsorgeeinrichtungen angebunden sein.