Mehr Männer als Frauen
Studie: Nur jeder zweite junge Mensch sorgt fürs Alter vor
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Im Alter arm sein will niemand. Damit es nicht dazu kommt, sind betriebliche und private Altersvorsorge die wichtigsten Hebel. Das belegen auch die Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag der Generali Deutschland vom März unter 1.000 jungen Menschen im Alter von 18 bis 32 Jahren. Von ihnen gaben 77 Prozent an, dass sie das Thema Altersvorsorge für ziemlich bis sehr wichtig erachten.
Überraschend: Trotzdem sorgen nur 55 Prozent von ihnen bereits fürs Alter vor. Das sind sogar zwei Prozentpunkte weniger als in einer vergleichbaren Umfrage der Generali aus dem Jahr 2020 (57 Prozent). Noch deutlicher wir der Rückgang bei der Altersvorsorge unter den jüngsten Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmern zwischen 18 und 22 Jahren. Hier ging der Anteil der bereits aktiven Vorsorger von 49 auf 41 Prozent zurück. Allerdings ist hierbei auch denkbar, dass die hohe Inflation der letzten Jahre ein besonderes Hemmnis darstellte, Geld aus dem oft ohnehin schon knappen Einkommen so junger Menschen in die Altersvorsorge zu stecken.
Einmal mehr belegt die Umfrage zudem, dass bereits mehr Männer (59 Prozent) fürs Alters vorsorgen als Frauen (51 Prozent). Zudem sorgen sich die befragten Frauen (82 Prozent) mehr vor Altersarmut als die Männer (61 Prozent).
Die Finanzbranche befürwortet schon lange den Ansatz, besonders frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beginnen – lieber mit kleinen Beiträgen als gar nicht. Schließlich lassen sich über eine sehr lange Ansparphase Rendite- und Zinseszinseffekt maximieren. Mit der nun angestoßenen Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge steht ein Projekt in den Startlöchern, das mit guter Beratung und transparenten öffentlichen Informationen ein großer Hebel sein kann, um das große Altersvorsorgepotenzial unter jungen Menschen zu heben.
