Kostendruck
Warum Generali Schweiz rund 200 Stellen bis 2026 abbauen will
Welche strategischen Gründe hinter der Entscheidung stehen
Ob auch der deutsche Standort von Kürzungen betroffen ist
Die Schweizer Tochter des italienischen Versicherers Generali will bis Ende dieses Jahres 70 Stellen streichen. Insgesamt sollen bis Ende 2026 rund 200 Stellen vom Abbau betroffen sein – rund 100 davon sollen durch einen kontrollierten Einstellungsstopp und natürliche Fluktuation aufgefangen werden.
Das bestätigte jetzt Unternehmenssprecher Stefan Göbel auf procontra-Anfrage. „Um unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken, sind organisatorische Anpassungen notwendig“, so Göbel. „Dazu gehören Effizienzsteigerungen und Kostenreduktionen, die leider auch Auswirkungen auf unsere Belegschaft haben.“ Der Standort selbst werde dadurch nicht infrage gestellt.
Für die direkt betroffenen Mitarbeiter kämen umfassende Sozialpläne zur Anwendung, die in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern erarbeitet worden seien. Stefan Göbel: „Wir sind uns bewusst, dass dieser Schritt sehr belastend ist. Umso wichtiger ist es uns, faire und sozialverträgliche Lösungen zu ermöglichen. Wir stehen in engem Austausch mit der Arbeitnehmervertretung.“
Der Stellenabbau betrifft nach Auskunft von Generali Deutschland allein den Schweizer Standort. Vergleichbare Maßnahmen seien hierzulande nicht geplant, hieß es auf Nachfrage.
Generali Schweiz umfasst verschiedene Gesellschaften in den Bereichen Lebens- und Sachversicherungen sowie Fondsleitung. 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen an über 50 Standorten rund eine Million Kunden.