9. Adventskalender-Tür

Steile Thesen 2026: „Wohngebäudeschutz nur mit 1000 Euro Selbstbeteiligung“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt einige steile Thesen für 2026 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute im Türchen: Was geschieht mit den steigenden Mehrkosten in der Wohngebäudeversicherung?

Türchen 9 2025

Die 9. Tür unseres Adventskalenders 2025 mit allen „Steilen Thesen“ für das kommende Jahr. | Quelle: Illustration: Roman Kulon

Hintergrund

Viele Wohngebäudeversicherer schreiben rote Zahlen. In der Folge kündigen sie schadenträchtige Verträge oder verlangen die Aufnahme einer Selbstbeteiligung. Warum nicht gleich alle Verträge mit einer versehen?

Handwerkerleistungen und Material sind in den letzten Jahren deutlich teurer geworden, teils auch weit über die Inflationsrate hinaus. Diese Mehrkosten machen Wohngebäudeversicherern zunehmend Probleme. Sie haben ohnehin schon seit Langem mit den zunehmenden Leitungswasserschäden in alten Gebäuden zu kämpfen, die mittlerweile gut die Hälfte der Gesamtschadenlast ausmachen. Bei mittlerweile rund 3.000 Euro liegt der durchschnittliche Leitungswasserschaden hierzulande. Da aktuell immer mehr Anbieter ihre Bestände sanieren, könnte man sich doch direkt auf eine pauschale SB von 1.000 Euro einigen. Das würde die Versicherer beim Schadenaufwand und die Kunden bei der Prämie entlasten. Denn die Wohngebäudepolice sollte vor allem vor existenziellen Risiken schützen.

Prognose

Denkbar, da ohnehin viele Anbieter nach einem Schaden schon Selbstbeteiligungen verlangen. Zudem bezahlbar für viele Hauseigentümer. Aufgrund des freien Wettbewerbs aber eher unwahrscheinlich.

Wahrscheinlichkeit: 20 Prozent